Skip to main content
Telefonservice: 0541 201 986 70
Schneller Versand mit DHL
Keine Versandkosten im Abo
Sicher Einkaufen dank SSL
Card image cap
Behandlung von Inkontinenz im Überblick

Es gibt mehrere Möglichkeiten, eine Inkontinenz zu behandeln. Eine Verhaltenstherapie wird im Einzelfall an die Form und Ursache der Inkontinenz, sowie an die Lebenssituation des Betroffenen angepasst.
Eine Verhaltenstherapie umfasst Maßnahmen, die die Betroffenen selbst steuern können. Ziel dabei ist es, die Blase und den Darm besser zu kontrollieren. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil können sich positiv auf eine gesunde Blasen- und Darmfunktion auswirken. Aus diesem Grund setzt die Verhaltenstherapie bei einer Inkontinenz bei den eigenen Gewohnheiten an.

Konkrete Behandlungsmethoden

Beckenbodentraining

Bei Belastungsinkontinenz kann durch Beckenbodentraining zum Beispiel ein guter Erfolg erzielt werden. Beckenbodenübungen sind das Effektivste, was Sie gegen Blasenschwäche unternehmen können. Ob bei leichtem Tröpfchenverlust, bereits stärkerer Inkontinenz oder nur vorbeugend: Integrieren Sie regelmäßig kurze Trainingseinheiten in Ihren Alltag. Mehr dazu lesen Sie hier: Beckenbodenübungen für die Frau – sanus-plus, Beckenbodenübungen für den Mann – sanus-plus

Toilettentraining (Blasentraining)

Das Blasentraining kann unter ärztlicher Anleitung auch gegen Inkontinenz helfen. Der Betroffene führt ein Protokoll über Harndrang und Harnmenge. Gleichzeitig notiert er, wie viel Flüssigkeit er wann zu sich genommen hat. Anhand dieser Aufzeichnungen erstellt der Arzt einen Trink- und Miktionsplan. Ziel des Training ist es, unkontrollierten Harnabgang durch geregeltes Entleeren der Blase zu verhindern.

Für wen ist Blasentraining geeignet?

Blasentraining ist eine Kombination aus körperlichem und mentalem Training, mit dem Ziel, falsche Ausscheidungsgewohnheiten zu korrigieren. Ob selbstständig oder mit Hilfe: Innerhalb des Blasentrainings dürfen Betroffene nur zu angegebenen Zeiten zur Toilette gehen.

Dieses Training ist vor allem für kognitiv kompetente, motivierte und lernfähige Betroffene geeignet, die ein sogenanntes Miktionsprotokoll (Tagebuch) führen können. Wichtig: Ein Blasentraining erfordert ein hohes Maß an Eigeninitiative und ist nur für manche Arten von Harninkontinenz geeignet, zum Beispiel bei der Reizblase.

Wussten Sie, dass Sie eine Harninkontinenz auch durch Ihr eigenes Verhalten auslösen können? Nämlich, wenn Sie zu oft oder zu selten zur Toilette gehen. Die goldene Mitte dazwischen ist der gesündere Weg.

  • Gehen Sie zu oft zur Toilette, kann sich Ihre Blase an die kleineren Urinmengen gewöhnen, sodass sie irgendwann nicht mehr so gut fähig ist, größere Mengen zu halten.
  • Gehen Sie zu selten zur Toilette, riskieren Sie wiederum, dass Ihre Blasenmuskulatur ständig überdehnt wird. In bestimmten Berufen ist dies häufig der Fall, beispielsweise bei langen LKW-Fahrten, im Verkauf oder Lehramt. Hier hilft ein Ausscheidungsplan: Ausreichend trinken und alle zwei bis drei Stunden Wasser lassen.

Verhaltenstherapie bei Inkontinenz

Eine Verhaltenstherapie umfasst Maßnahmen, die die Betroffenen selbst steuern können. Ziel dabei ist es, die Blase und den Darm besser zu kontrollieren. Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil können sich positiv auf eine gesunde Blasen- und Darmfunktion auswirken. Aus diesem Grund setzt die Verhaltenstherapie bei einer Inkontinenz bei den eigenen Gewohnheiten an.

  • Trinken Sie ausreichend Wasser über den Tag.
  • Verzichten Sie auf alkoholische, kohlensäurehaltige und koffeinhaltige Getränke.
  • Verzichten Sie auf Nikotin.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig. Bauen Sie 30 Minuten Bewegung fünfmal die Woche ein, beispielsweise ein Spaziergang im Wald.

Medikamente

Grundsätzlich lassen sich alle Formen der Harninkontinenz mit dem Wirkstoff Desmopressin medikamentös behandeln. Das Medikament mindert übermäßigen Durst, Harndrang und häufiges Wasserlassen. Das Medikament ist sowohl in Tablettenform als auch als Nasenspray erhältlich.

Bei einer Dranginkontinenz können sogenannte Anticholinergika wirksam sein, die Blasenfunktionsstörungen reduzieren sollen. Allerdings sollte das Medikament nur bedingt bei älteren Patienten eingesetzt werden. Denn manche Medikamente dieses Wirkstoffes können die Wahrnehmung beeinträchtigen und das Sturzrisiko erhöhen.

Zur medikamentösen Behandlung der Belastungsinkontinenz kommt vorrangig Duloxetin zum Einsatz. Duloxetin gilt als erstes speziell gegen die Belastungsinkontinenz wirkendes Medikament. Es soll die Funktion des Harnröhren-Schließmuskels stärken.

Liegt eine Stuhlinkontinenz vor, können Ärzte Medikamente mit dem Arzneistoff Loperamid verschreiben. Loperamid drosselt die Bewegung der Darmmuskulatur und dickt den Stuhl ein, wodurch sich die Kontinenz verbessern kann.

Operationen

Nur wenn konservative Maßnahmen keine Besserung bewirken, kann man über eine Operation nachdenken.
In Einzelfällen, besonders bei schwerwiegenden Beeinträchtigungen durch die Inkontinenz, können operative Eingriffe sinnvoll sein. Zu den chirurgischen Möglichkeiten zählt beispielsweise ein künstlicher Schließmuskel. Dieser besteht aus einer Verschlussmanschette, einer Pumpe und einem Reservoir, wo die Flüssigkeit gespeichert wird. Die Manschette wird kreisförmig um den Enddarm (bei Stuhlinkontinenz) oder um die Harnröhre (bei Harninkontinenz) gelegt.

Card image cap
Extraurethrale Inkontinenz

Was ist eine extraurethrale Inkontinenz?

Hierbei handelt es sich um eine Form der Harninkontinenz. Betroffene verlieren den Urin nicht über die Harnröhre, sondern über die Bauchhaut, die Scheide oder den Anus. Daher stammt auch der Name „extraurethral“, was so viel wie „außerhalb der Harnröhre“ bedeutet. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, doch insgesamt kommt die Krankheit sehr selten vor.

Was sind die Ursachen?

Die Ursachen sind vielfältig und haben vor allem zwei Ursprünge:

Zum einen gibt es angeborene Ursachen wie Fehlbildungen oder Fehlleitungen des Harnleiters oder der Harnröhre. Diese treten hauptsächlich bei Kindern auf.

Zum anderen kann die Erkrankung auch bei Erwachsenen vorkommen, wo die Fehlbildung aber nicht angeboren ist, sondern eine Art von Fistel ist, die sich im Laufe der Jahre entwickelt, zum Beispiel nach einer Geburt, Operation oder Bestrahlung.

Die extraurethrale Inkontinenz hat nichts mit einer Beckenbodenschwäche oder neurologischen Blasenfunktionsstörung zu tun.

Was sind Fisteln?

Fisteln bezeichnen krankhafte Verbindungskanäle im Inneren des Körpers. Diese liegen beispielsweise zwischen einem Organ und der Haut. Unterschieden werden sie zwischen Harnleiterfisteln (ureter), Blasenfisteln und Fisteln der Harnröhre (urethral).

Die Fisteln unterscheiden sich vor allem in ihren Entstehungsort und den Körperbereichen, zu denen sie Verknüpfungen aufbauen.

  • Harnleiterfisteln: bilden Verbindungen zwischen dem Harnleiter und dem Darm, der Vagina, dem Uterus oder der Bauchhaut.
  • Blasenfisteln: bilden Verbindungen zwischen der Blase und der Bauchhaut, der Gebärmutter und der Scheide
  • Fisteln der Harnröhre: bilden Verbindungen zwischen der Haut und der Vagina

Symptome

Die sind Symptome einer extraurethralen Inkontinenz sind recht eindeutig. Betroffene leiden unter dauerhaften, unkontrollierten Harnverlust über Ausgänge abseits des Harnleiters.

Sollte man diese Symptome bei sich entdecken, sollte man so schnell wie möglich eine Arztpraxis aufsuchen, um die Ursache abklären zu lassen. In der Praxis folgen dann eine umfassende Anamnese sowie körperliche und bildgebende Untersuchungen, um die genaue Lage der Fistel festzustellen.

Was hilft bei einer extraurethralen Inkontinenz?

Kurzfristig helfen passende Inkontinenzartikel, um die Kleidung trocken zu halten. Je nachdem wo der Urin abfließt, können Inkontinenzpants oder Windeln helfen. In der Nacht kann zusätzlich eine wiederverwendbare oder Einweg-Matrazenauflage verwendet werden.

Langfristig helfen Operationen. Bei einer angeborenen Fehlbildung kann diese operativ korrigiert werden. Fisteln hingegen werden meist operativ verschlossen, so dass der Harn wieder kontrolliert auf natürlichem Wege abfließen kann.

Card image cap
Medizinische Pessare bei Inkontinenz

Oft werden Pessare mit Verhütungsmitteln assoziiert. Doch dahinter verbirgt sich vor allem ein medizinisches Produkt, das gegen leichte Inkontinenz bei Frauen eingesetzt werden kann. Es kann außerdem das abgesenkte Beckenorgan unterstützen.

Doch wie funktionieren Pessare und was genau ist das eigentlich?

Definition: Was sind Pessare?

Ein Pessar ist ein medizinisches Hilfsmittel für Frauen, die aufgrund eines abgesenkten Beckenorgans an leichter Belastungsinkontinenz leiden. Es gibt wie bei den meisten Inkontinenzprodukten verschiedene Formen, Größen und Anwendungsweisen. Pessare werden in die Scheide eingeführt und sollen die Organe im Becken stützen und so den ungewollten Harnverlust verhindern.

Für wen eignen sich Pessare?

Eine Pessartherapie ist grundsätzlich für alle Frauen, die an einer Belastungsinkontinenz leiden, sinnvoll. Insbesondere bei einer moderaten Blasenschwäche eigenen sich Pessare. Patientinnen, die an einer Gebärmutter- oder Blasensenkung leiden, können auch vom Einsatz des Scheidenpessars profitieren, da dieses die Organe stützen kann.

So funktionieren Scheidenpessare

Die Pessare können entweder vom Frauenarzt eingesetzt werden, so dass sie für sechs bis acht Wochen in der Scheide verbleiben, oder selbst eingeführt werden, wobei man sie täglich herausnehmen und waschen sollte.

Das Pessar erzeugt Druck gegen die Scheidenwand. Dieser Druck führt dazu, dass die Organe sich heben und die Verschlussfunktion der Harnröhre wieder hergestellt wird. Wenn die Pessare richtig sitzen, können sie den Harndrang zurückhalten.

Sie geben nicht nur Halt, sondern stimulieren auch kontinuierlich das Gewebe und stärkt so zusätzlich den Beckenboden.

Arten von Scheidenpessaren

Es gibt verschiedene Arten von Scheidenpessaren, die unterschiedlich sitzen müssen.

Die am häufigsten verwendeten Pessartypen sind:

  • Schalen- oder Siebschalenpessare
  • Ringpessare
  • Würfelpessare
  • Keulenpessare

Die Form und Größe, die am besten für Sie geeignet ist, bestimmt der Gynäkologe individuell.

Vor- und Nachteile von Scheidenpessaren

Vorteile:

  • lindern Symptome
  • Unterstützen die natürliche Kontinenz
  • situationsbedingt nutzbar
  • diskreter als Einlagen, Windeln oder ähnliches
  • keine Geruchsentwicklung
  • weniger Müll

Nachteile:

  • herausfordernde Handhabung
  • regelmäßige Kontroll- oder Wechseltermine
  • eine Frauen finden kein passendes Exemplar
  • reichen bei schwerer Inkontinenz nicht aus
  • können beim Sex stören

Card image cap
Was ist Inkontinenz?

Inkontinenz ist ein Thema, über das oft geschwiegen wird, obwohl es viele Menschen betrifft. Es ist wichtig zu verstehen, dass Inkontinenz keine Schande ist, sondern eine medizinische Herausforderung, der man begegnen kann.


Was ist Inkontinenz?

Inkontinenz bezeichnet die fehlende oder mangelnde Fähigkeit des Körpers, Urin oder Stuhl zu halten und kontrolliert abzugeben. Folglich kommt es zu einem ungewollten Urinverlust (Harninkontinenz) oder Stuhlabgang (Stuhlinkontinenz). Es ist wichtig zu betonen, dass Inkontinenz keine Krankheit, sondern ein Symptom sein kann, das durch verschiedene medizinische Bedingungen verursacht wird.


Ursachen von Inkontinenz:

Es gibt verschiedene Gründe, warum jemand unter Inkontinenz leiden kann. Hier sind einige häufige Ursachen:

  1. Alterung: Mit dem Alter können die Muskeln, die die Blase kontrollieren, an Kraft verlieren, was zu einer erhöhten Anfälligkeit für Inkontinenz führen kann.
  2. Schwangerschaft und Geburt: Bei Frauen können Schwangerschaft und Geburt die Muskeln des Beckenbodens schwächen, was zu Inkontinenz führen kann.
  3. Prostataerkrankungen: Männer, die Probleme mit der Prostata haben, können auch an Inkontinenz leiden.
  4. Neurologische Erkrankungen: Krankheiten wie Parkinson, Schlaganfall oder Multiple Sklerose können die Kontrolle über die Blase beeinträchtigen.
  5. Harnwegsinfektionen: Diese Infektionen können zu vorübergehender Inkontinenz führen.

Arten von Inkontinenz:

Es gibt verschiedene Arten von Inkontinenz, darunter:

  1. Stressinkontinenz: Dabei tritt Urinverlust auf, wenn Druck auf die Blase ausgeübt wird, beispielsweise beim Niesen oder Lachen.
  2. Dranginkontinenz: Hier verspürt man einen plötzlichen, starken Harndrang und kann die Blase nicht rechtzeitig kontrollieren.
  3. Mischinkontinenz: Diese Form vereint Elemente sowohl der Stress- als auch der Dranginkontinenz.
  4. Überlaufinkontinenz: Dabei ist die Blase überfüllt und kann den Urin nicht mehr halten.

Behandlungsmöglichkeiten:

Es gibt viele Wege, mit Inkontinenz umzugehen. Dazu gehören:

  1. Physiotherapie und Beckenbodentraining: Gezielte Übungen können die Muskeln stärken und die Kontrolle verbessern.
  2. Medikamente: In einigen Fällen können Medikamente helfen, die Blasenfunktion zu regulieren.
  3. Hilfsmittel: Es gibt eine Vielzahl von Produkten wie Einlagen, Vorlagen und Windeln, die den Alltag erleichtern können.
  4. Chirurgische Eingriffe: In schweren Fällen kann eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Fazit:

Es ist wichtig zu wissen, dass Sie mit Inkontinenz nicht alleine sind. Es gibt viele Menschen, die ähnliche Herausforderungen bewältigen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Symptome, um die beste Vorgehensweise für Ihre individuelle Situation zu besprechen. Denken Sie daran, dass es Lösungen gibt, die Ihnen helfen können, ein aktives und erfülltes Leben zu führen.

Inkontinenz: Symptome

nur, weil eine Person öfters die Toilette aufsucht, muss dies kein Anzeichen für eine Inkontinenz sein. Die Symptome bei einer Inkontinenz sind für Betroffene meistens sicht- und spürbar.

Bei einer Harninkontinenz verlieren Personen unwillkürlich Urin, zum Beispiel wenn sie lachen, husten, niesen oder schwer heben. In anderen Fällen verspüren Betroffene ganz plötzlich einen starken Harndrang und schaffen es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette.(1)

Andere entdecken Stuhlschmieren oder flüssigen Stuhl in ihrer Unterwäsche, den sie nicht willentlich ausgeschieden haben. Dies könnte auf eine Stuhlinkontinenz hinweisen.

Erste Anzeichen von Inkontinenz erkennen

Viele Betroffene verschweigen ihre Inkontinenz-Beschwerden vor der Familie und dem Freundeskreis. Oft leidet darunter nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern auch das Sozialleben. Denn viele betroffene Personen ziehen sich immer mehr zurück und verbringen ihre Zeit überwiegend zuhause. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sollten Sie die Anzeichen von Inkontinenz kennen – und noch besser: erkennen.

Folgende Anzeichen können darauf hinweisen, dass eine Person inkontinent ist:

  • Die Person möchte nichts mehr unternehmen und zieht sich zurück.
  • Sie entdecken gelbliche oder braune Flecken auf der Kleidung oder Bettwäsche der Person.
  • Die Person riecht nach Urin oder Stuhl und/oder in der Wohnung riecht es nach Urin oder Stuhl.
  • Ihnen fällt auf, dass die Person oft ihre Kleidung wechselt und sehr wenig trinkt.
  • Ihnen fällt auf, dass die Person „prophylaktische“ Toilettengänge macht.
  • Sie beobachten im Badezimmer neuerdings oder vermehrt Slipeinlagen oder Menstruationsbinden.