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Medizinische Pessare bei Inkontinenz

Oft werden Pessare mit Verhütungsmitteln assoziiert. Doch dahinter verbirgt sich vor allem ein medizinisches Produkt, das gegen leichte Inkontinenz bei Frauen eingesetzt werden kann. Es kann außerdem das abgesenkte Beckenorgan unterstützen.

Doch wie funktionieren Pessare und was genau ist das eigentlich?

Definition: Was sind Pessare?

Ein Pessar ist ein medizinisches Hilfsmittel für Frauen, die aufgrund eines abgesenkten Beckenorgans an leichter Belastungsinkontinenz leiden. Es gibt wie bei den meisten Inkontinenzprodukten verschiedene Formen, Größen und Anwendungsweisen. Pessare werden in die Scheide eingeführt und sollen die Organe im Becken stützen und so den ungewollten Harnverlust verhindern.

Für wen eignen sich Pessare?

Eine Pessartherapie ist grundsätzlich für alle Frauen, die an einer Belastungsinkontinenz leiden, sinnvoll. Insbesondere bei einer moderaten Blasenschwäche eigenen sich Pessare. Patientinnen, die an einer Gebärmutter- oder Blasensenkung leiden, können auch vom Einsatz des Scheidenpessars profitieren, da dieses die Organe stützen kann.

So funktionieren Scheidenpessare

Die Pessare können entweder vom Frauenarzt eingesetzt werden, so dass sie für sechs bis acht Wochen in der Scheide verbleiben, oder selbst eingeführt werden, wobei man sie täglich herausnehmen und waschen sollte.

Das Pessar erzeugt Druck gegen die Scheidenwand. Dieser Druck führt dazu, dass die Organe sich heben und die Verschlussfunktion der Harnröhre wieder hergestellt wird. Wenn die Pessare richtig sitzen, können sie den Harndrang zurückhalten.

Sie geben nicht nur Halt, sondern stimulieren auch kontinuierlich das Gewebe und stärkt so zusätzlich den Beckenboden.

Arten von Scheidenpessaren

Es gibt verschiedene Arten von Scheidenpessaren, die unterschiedlich sitzen müssen.

Die am häufigsten verwendeten Pessartypen sind:

  • Schalen- oder Siebschalenpessare
  • Ringpessare
  • Würfelpessare
  • Keulenpessare

Die Form und Größe, die am besten für Sie geeignet ist, bestimmt der Gynäkologe individuell.

Vor- und Nachteile von Scheidenpessaren

Vorteile:

  • lindern Symptome
  • Unterstützen die natürliche Kontinenz
  • situationsbedingt nutzbar
  • diskreter als Einlagen, Windeln oder ähnliches
  • keine Geruchsentwicklung
  • weniger Müll

Nachteile:

  • herausfordernde Handhabung
  • regelmäßige Kontroll- oder Wechseltermine
  • eine Frauen finden kein passendes Exemplar
  • reichen bei schwerer Inkontinenz nicht aus
  • können beim Sex stören

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Behandlungsmöglichkeiten der Stressinkontinenz

Die Art der Behandlung und Therapie hängt von der Ursache der Stressinkontinenz ab:

  • Medikamente
  • Blasentraining
  • Pessare
  • Abnehmen
  • Rauchen aufgeben
  • Beckenbodentraining
  • Operation

Medikamente

Bei leichter Blasenschwäche können Medikamente Wirkung zeigen. Bestimmte Präparate entspannen und stärken die Blasenmuskulatur. Dadurch sind wieder höhere Füllstände in der Blase möglich, bevor sich diese entleert. Der Botenstoff Serotonin kommt hier zum Beispiel zum Einsatz.

Blasentraining

Patienten und Patientinnen notieren sich in einem Tagebuch, wie viel sie trinken und wie oft sie die Toilette aufsuchen. Außerdem wird die abgegebene Urinmenge eingeschätzt und in das Tagebuch/Protokoll eingetragen.

Nach und nach sollen die Abstände zwischen den Toilettengängen verlängert werden. Schon das Verlängern von rund 15 Minuten kann sich positiv auf die Blasenmuskulatur auswirken.

Pessare

Pessare schützen die Harnröhre und die Blase, wenn Frauen mit Stressinkontinenz körperlich herausfordernden Aktivitäten nachgehen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel Medizinische Pessare bei Inkontinenz.

Abnehmen

Wie im Artikel Inkontinenz: Warum gerade Frauen betroffen sind bereits erwähnt, kann Übergewicht ein Risikofaktor für Inkontinenz sein. Beim Abnehmen helfen kann eine Ernährungsumstellung und die Einführung von neuen Gewohnheiten in den Alltag.

Was hilft:

  • Verzicht auf Süßigkeiten, Fastfood und gesüßte Getränke, um den Zuckerkonsum zu reduzieren
  • Viel frisches Gemüse und etwas Obst essen
  • Bei Fleisch magere Sorten wie Huhn und Pute bevorzugen
  • Jede Gelegenheit für Bewegung nutzen
  • Nach Möglichkeit regelmäßig Sport treiben

Rauchen aufgeben

Mit dem Rauchen aufzuhören, wirkt sich positiv auf die Stressinkontinenz aus. Der Raucherhusten geht zurück. Die Durchblutung verbessert sich ebenfalls.

Natürlich ist es immer leichter gesagt als getan, wenn man mit dem Rauchen aufhören möchte. Alleine wird es oft schwierig. Vielversprechender sind da Gruppenprogramme, in denen man sich einerseits gegenseitig unterstützen kann und andererseits auch ein gewisser Gruppendruck herrscht, wirklich durchzuziehen. Solche Rauchentwöhnungsprogramme werden meist von der Krankenkasse zu einem gewissen Anteil unterstützt.

Zum Lindern der schlimmsten Entzugserscheinungen des Rauchens gibt es Nikotinersatzprodukte, aber auch andere Maßnahmen, die helfen.

Beckenbodentraining

Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur und kann dazu beitragen, den ungewollten Harndrang zu verhindern. Nähere Informationen und Übungen finden Sie hier: Übungen für einen starken Beckenboden.

Inkontinenzprodukte

Oft ist es den Betroffenen unangenehm Urin zu verlieren. Zudem haben sie Angst, dass es von außen sichtbar sein könnte oder unangenehm riecht. Hier helfen Inkontinenzprodukte!

Es gibt verschiedene Produkte für verschiedene Bedürfnisse. Von Vorlagen bis hin zu Schutzhosen, Pants oder Slips. Diese sind von außen unsichtbar und bieten trotzdem guten Schutz vor Feuchtigkeit und Geruch.

Somit ist den Betroffenen weiterhin ein selbstbestimmtes Leben möglich.

Mehr dazu lesen Sie in unserem Artikel Aufsaugende Inkontinenzprodukte im Überblick.

Wenn Sie gerne persönlich beraten werden möchten, rufen Sie uns gerne an.

Erste Anlaufstelle

Ihre erste Anlaufstelle bei Verdacht auf Inkontinenz sollte immer der Arzt sein. Gehen Sie zu Ihrem Hausarzt oder direkt zum Urologen.

Fazit

Stress- oder besser Belastungsinkontinenz ist eine Form der Harninkontinenz, von der Frauen sehr häufig betroffen sind. Die Belastungsinkontinenz ist gut behandelbar. Es gibt mehrere Maßnahmen wie Beckenbodentraining, Gewichtsreduktion oder Medikamente, die helfen. Ebenso gibt es verschiedene Inkontinenzprodukte, die auf Ihre persönlichen Bedürfnisse eingehen können.

Bei gesundheitlichen Fragen, Problemen oder Beschwerden sollten Sie sich an Ihren Arzt wenden.

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Aufsaugende Inkontinenzprodukte im Überblick

Die Auswahl an verschiedenen Inkontinenzartikeln kann im ersten Augenblick sehr überfordernd sein. Es gibt sowohl aufsaugende als auch ableitende Produkte. In diesem Artikel konzentrieren wir uns auf die aufsaugenden Produkte.

Die bekanntesten Inkontinenzprodukte sind Einlagen, Vorlagen, Windeln, Pants und Netzhosen.

Einlagen

Inkontinenzeinlagen eignen sich für Tröpfchen- und leichter bis mittlerer Kontinenzstörung. Durch die spezielle Konzeption werden Flüssigkeiten schnell vom Körper weggeleitet und sicher im Produktkern eingeschlossen.

Für die Inkontinenzeinlagen benötigen Sie eine eigene Unterhosen, die am besten eng anliegt. Hier wird die Binde befestigt, ähnlich wie es bei Monatsbinden der Fall ist. Trotzdem sollte man diese beiden Produkte nicht gleichstellen, auch wenn sie sich optisch ähneln mögen, da sie ein anderes Fassungsvermögen für Flüssigkeiten aufweisen.

Extra für Harninkontinenz konzipierte Einlagen unterscheidet man aufgrund der anatomisch unterschiedlichen Formen nach Frauen- und Männermodellen. Die Einlagen gibt es zudem in verschiedenen Größen und mit verschiedener Saugstärke.

Vorlagen

Die Vorlagen werden ebenfalls in der Unterhose fixiert. Sie verfügen anders als die Einlagen über zusätzliche Innenbündchen, welche so einen optimalen Auslaufschutz bieten können. Dafür ist das korrekte Anlegen entscheidend. Die Größe der Vorlage hängt von ihrer Saugstärke ab.

Die Vorlagen haben eine höhere Saugkraft als die Einlagen, weshalb sie bei mittlerer bis schwerer Harninkontinenz verwendet werden können. Auch bei Stuhlinkontinenz können die größeren Modelle Einsatz finden. Diese haben dann eine verstärkte Auslaufsperre und mehr Absorptionspower im hinteren teil.

Anatomisch bedingt gibt es auch hier verschiedene Modelle für Männer und Frauen.

Netzhosen

Die Netzhosen dienen vor allem der Fixierung von Inkontinenz-Vorlagen. Sie sind sowohl waschbar als auch dehnbar und daher für Männer und Frauen gleichermaßen geeignet.

Die weichen, elastischen Stützbündchen bieten zudem einen hohen Tragekomfort und behalten außerdem ihre Form bei.

Windeln

Die Windelhosen sind vielfältig anpassbar und es gibt verschiedene Formen und Größen. Beispielsweise gibt es Modelle mit beidseitigem Klebe- und Klettverschluss oder Flex-Hosen und Windelhosen mit Bauchband zur besseren Fixierung.

Auch hier gibt es wieder verschiedene Saugstärken, um den individuellen Bedarf bei unterschiedlichen Graden der Inkontinenz zu decken.

Sowohl für Männer als auch für Frauen gibt es Produkte, wobei sich diese eher optisch unterscheiden und die meisten Produkte hier als Unisex-Produkte angeboten werden. Es gibt spezielle Windelhosen für Tag und Nacht.

Klebewindeln können auch für Stuhlinkontinenz geeignet sein.

Pants

Pants sind wie gewöhnliche Unterwäsche, bieten dem Träger aber den selben Schutz wie andere Inkontinenzprodukte. Durch dieses Produkt bleibt dem Anwender mehr Freiheit. Vor allem für Menschen, die gerne aktiv sind, bieten diese Produkte optimale Sicherheit und Komfort. Sie sind außerdem nicht so dick und auffällig wie die Windeln und können zu mehr Selbstwert verhelfen.

Auch das Pflegepersonal spart hier Ressourcen, da die Betroffenen diese Produkte oft ohne fremde Hilfe anziehen können.

Durch aufreißbare Seitennähte wird das Ausziehen und Entsorgen des Produktes erleichtert.

Sollten Sie sich für eines der Produkte interessieren, beraten wir Sie gerne!

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Tipps zum Anlegen von Windeln für Erwachsene

Die Inkontinenzwindeln sind so konzipiert, dass sie selbst angelegt werden könnten. Wenn die Pflegebedürftigen dabei Unterstützung benötigen, finden Sie hier verschiedene Tipps.

Anziehen im Stehen

Wenn Sie ausreichend sicher auf den Beinen sind, können Sie Inkontinenzwindeln im Stehen anziehen. Dies kann entweder alleine oder mit Hilfe einer Pflegeperson erfolgen. Wenn Sie die Windel selbstständig anlegen, sollten Sie das in der Nähe einer Wand tun, damit Sie sich abstützen können.

Folgen Sie folgenden Schritten:

  1. Ziehen Sie die vorgefaltete Windel von vorne nach hinten durch die Beine und klemmen Sie die Rückseite leicht zwischen Ihren Hintern und die Wand, um ein Herunterfallen zu verhindern.
  2. Ziehen Sie das Vorderteil in Richtung Bauch und halten Sie die Windel dort mit einer Hand fest. Mit der anderen Hand öffnen Sie den Verschluss am Rückenteil. Nehmen Sie den Klebestreifen und verschließen Sie die Windel sorgfältig an der Seite.
  3. Wiederholen Sie diesen Vorgang auf der anderen Seite.
  4. Stellen Sie sicher, dass die Windel gut sitzt und die Abschlussbündchen zwischen den Beinen sauber anliegen

Anziehen im Sitzen

Wenn das Anziehen im Stehen zu anstrengend ist, kann das Anlegen der Windel im Sitzen eine gute Option sein.

Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Legen Sie die auseinandergezogene Windel auf die Sitzfläche und setzen Sie sich mit leicht gespreizten Beinen darauf.
  2. Ziehen Sie das vordere Windelteil zwischen den Beinen in Richtung Bauch.
  3. Halten Sie die Vorderseite mit einer Hand fest und öffnen Sie mit der anderen Hand den Klebeverschluss am Rückenteil.
  4. Fixieren Sie die Erwachsenenwindel mit Hilfe der Klebeverschlüsse an den Seiten.
  5. Überprüfen Sie, ob die Windel fest am Körper sitzt und die Abschlussbündchen sauber anliegen.

Anziehen im Liegen

Das Anziehen von Windeln im Liegen ist in der Regel nur für stark eingeschränkte oder bettlägerige Personen geeignet. Ansonsten empfiehlt es sich eher die Windeln im Stehen oder Sitzen anzuziehen, um die Pflegeperson zu entlasten.

Folgen Sie diesen Schritten:

  1. Drehen Sie die betroffene Person mit angewinkelten Beinen auf die Seite. Greifen Sie dabei am besten an Schulter und Oberschenkel, um die Person sicher zu drehen und sicherzustellen, dass sie keine Angst hat, aus dem Bett zu fallen.
  2. Breiten Sie die Windel hinter der Person aus und klemmen Sie die Klebestellen auf der einen Seite etwa am Steißbein unter der Person ein.
  3. Bringen Sie die pflegebedürftige Person wieder in die Rückenposition, sodass sie nun auf der Windel liegt. Achten Sie darauf, dass keine Falten entstehen.
  4. Ziehen Sie das vordere Windelteil in Richtung Bauch und positionieren Sie alles korrekt.
  5. Fixieren Sie die Windel mit den seitlichen Klebeverschlüssen.
  6. Überprüfen Sie abschließend, ob die Bein-, Rücken- und Bauchbündchen der Erwachsenenwindel gut anliegen.