Im nachfolgenden Beitrag finden Sie eine Anleitung zur Antragstellung einer Förderung bei der KfW-Bank. Es gibt einiges zu beachten, wo wir weiterhelfen:
- Sie müssen ein Fachunternehmen mit der Ausführung der Umbauarbeiten beauftragen
- Holen Sie sich durch ein Unternehmen oder einer Beratungsstelle eine adäquate Beratung möglicher Umbaumaßnahmen
- Lassen Sie sich mindestens ein oder gerne mehrere Angebote bzw. Kostenvoranschläge stellen
- Es müssen alle technischen Mindeststandards der DIN 18040-2 eingehalten und berücksichtigt werden, informieren Sie darüber das Fachunternehmen
- Der Zuschussantrag für die Förderung muss unbedingt vor Beginn der Bauarbeiten oder vor Unterzeichnung des Kaufvertrags eingereicht werden. Unser Tipp: Warten Sie auf die Bestätigung der Fördersumme und -zusage, bevor Sie weitere Schritte unternehmen.
Schritt 1: Den Förderantrag einreichen
Der Zuschuss 455 „Altersgerechtes Wohnen“ kann direkt bei der KfW-Bank beantragt werden. Die Bank hat dafür ein Online-Portal einrechtet, welches Sie kostenfrei nutzen können. Notwendige Schritte sind:
- Registrieren Sie sich auf dem Zuschussportal der KfW-Bank und füllen anschließend das Formular aus
- Der Zuschussempfänger muss eindeutig wegen des Geldwäschegesetzes identifiziert werden, dazu dienen Verfahren wie POSTIDENT oder die Videoverifizierung (bspw. über das Mobiltelefon). Das Vorgehen mit Erläuterungen beschreibt die KfW-Bank ausführlich im Online-Portal
- Wenn Sie für eine andere Person die Förderung beantragen, benötigen Sie eine Vollmacht die im Zuschussportal hochgeladen werden muss
Unser Tipp
Erfahrungsgemäß sollten Sie den Zuschussantrag „Altersgerechtes Umbauen“ (455) in der ersten Jahreshälfte stellen. Die von der Bundesregierung zur Verfügung gestellten Fördermittel sind häufig bereits ab dem Spätsommer erschöpft und nicht mehr verfügbar. Ab diesem Zeitpunkt werden nur noch die bewilligten Maßnahmen gefördert, während neue Anträge abgelehnt werden. Eine Förderung ist jedoch weiterhin möglich, wenn der Antrag im kommenden Jahr erneut eingereicht wird.
Schritt 2: Warten auf die Rückmeldung der KfW-Bank
Nach dem Versand oder Abschicken des Antrages erhalten Sie entweder direkt unmitelbar die Zusage oder eine entsprechende Benachrichtigung, dass der gestellte Förderantrag bearbeit wird. Über den Bearbeitungsstatus des Antrages können Sie sich im registierten Benutzerkonto informieren.
Was ist nach dem Abschluss der Bauphase zu machen?
Um die Förederungssume zu erhalten, müssen Sie noch weitere Themen zum Abschluss bringen:
- Die Rechnung zu den Umbaumaßnahmen muss via Überweisung durchgeführt werden (nicht in Barzahlung)
- Sie müssen nach dem Ende der Baumaßnahmen eien Verwendernachweis vorlegen, spätestens drei Jahre nach der erteilten Förderzusage der KfW-Bank. Im Zuschussportal finden Sie einen Vordruck zum Ausfüllen.
- Wichtig ist die Bestätigung des Fachunternehmens (oder mehrere) der durchgeführten Umbaumaßnahmen
- Kopien der Handwerkerrechnungen sind beizufügen genauso, falls vorhanden, Zusagen weiterer Zuschüsse
Die KfW-Bank prüft alle eingereichten Unterlagen und wenn alle Vorgaben eingehalten sind, erhalten Sie die Förderungssumme drei Monate nach Anerkennung durch die KfW-Bank.
So beantragen Sie den KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“ – Ihre Schritt-für-Schritt-Anleitung
Was ist der KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“?
Das Zuhause ist für viele Menschen mehr als nur ein Dach über dem Kopf – es ist ein Ort der Geborgenheit und Vertrautheit. Der Wunsch, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben, ist daher verständlich. Altersgerechte Umbauten, wie der Einbau eines barrierefreien Bades, das Anbringen von Haltegriffen oder die Verbreiterung von Türen, sind der Schlüssel dazu. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt dieses Vorhaben mit dem Förderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“, das Zuschüsse und Kredite für altersgerechte Maßnahmen anbietet. Dieses Programm zielt darauf ab, Wohnungen und Häuser an die Bedürfnisse älterer Menschen anzupassen oder altersgerechten Wohnraum zu schaffen. Das Ziel ist es, das selbstständige Wohnen im Alter zu erleichtern, Stürze zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhöhen.
Wer kann den KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“ beantragen?
Die KfW-Förderung „Altersgerechtes Umbauen“ steht grundsätzlich allen Eigentümern von Wohngebäuden sowie Mietern offen, die altersgerechte Umbaumaßnahmen in ihrer selbst genutzten Wohnung oder ihrem Haus planen. Auch Wohnungseigentümergemeinschaften (WEG) können einen Antrag stellen, wenn es um Maßnahmen im gemeinschaftlichen Eigentum geht.
Welche Maßnahmen werden durch den KfW-Zuschuss gefördert?
Gefördert werden Maßnahmen, die den Wohnkomfort erhöhen und die Barrierefreiheit in der Wohnung verbessern. Dazu gehören unter anderem:
- Reduzierung von Barrieren: Der Abbau von Schwellen, die Verbreiterung von Türen, der Einbau von Rampen.
- Badezimmerumbau: Der Einbau einer bodengleichen Dusche, die Installation von Haltegriffen und erhöhten Toiletten.
- Anpassung der Küche: Die Anpassung der Küchenmöbel, die so konzipiert sind, dass sie im Sitzen bedient werden können.
- Treppenlifte: Der Einbau von Treppenliften oder Aufzügen.
- Smart-Home-Anwendungen: „Smarte“ Lösungen, die die Bedienung erleichtern, wie z.B. automatische Rollläden oder Lichtsteuerung.
So beantragen Sie den KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Der Antragsprozess für den KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“ ist relativ unkompliziert, aber eine sorgfältige Vorbereitung ist wichtig. Hier ist eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung, um den Antrag erfolgreich zu stellen:
- Informieren Sie sich umfassend: Besuchen Sie die Website der KfW (kfw.de) und informieren Sie sich über die aktuellen Förderbedingungen und -richtlinien für den Zuschuss 455-B „Altersgerecht Umbauen – barrierereduzierende Maßnahmen“. Achten Sie besonders auf die aktuellen Fördersätze und Voraussetzungen, da diese sich ändern können. Laden Sie alle notwendigen Formulare herunter.
- Planen Sie Ihre Maßnahmen im Detail: Erstellen Sie eine detaillierte Planung der geplanten Umbaumaßnahmen. Holen Sie Angebote von Fachfirmen ein. Lassen Sie sich unbedingt zu den förderfähigen Maßnahmen und den technischen Anforderungen beraten. Eine professionelle Beratung kann Fehler vermeiden und sicherstellen, dass Sie die maximale Förderung erhalten.
- Antrag stellen – der wichtigste Schritt: Stellen Sie den Antrag entweder online über das KfW-Zuschussportal oder über Ihre Hausbank. Wichtig: Der Antrag muss gestellt werden, bevor Sie mit den Umbaumaßnahmen beginnen. Achten Sie darauf, alle erforderlichen Unterlagen vollständig einzureichen.
- Bestätigung erhalten: Nach positiver Prüfung Ihres Antrags erhalten Sie eine Bestätigung von der KfW. Bewahren Sie diese Bestätigung sorgfältig auf, da sie für die spätere Auszahlung des Zuschusses benötigt wird.
- Umsetzung der Maßnahmen gemäß den Richtlinien: Führen Sie die geplanten Umbaumaßnahmen gemäß den Richtlinien der KfW durch. Beauftragen Sie Fachfirmen und achten Sie auf eine fachgerechte Ausführung.
- Dokumentieren Sie alles: Bewahren Sie alle Rechnungen, Angebote, Fotos und sonstige Nachweise sorgfältig auf. Diese Dokumente sind essentiell für den Nachweis der durchgeführten Maßnahmen.
- Nachweis erbringen und Zuschuss erhalten: Nach Abschluss der Maßnahmen reichen Sie die erforderlichen Unterlagen (Rechnungen, Fotos, etc.) bei der KfW ein, um den Zuschuss zu erhalten. Beachten Sie die Fristen für die Einreichung der Unterlagen.
Wichtige Tipps und Hinweise für einen erfolgreichen Antrag
Damit Ihr Antrag reibungslos verläuft und Sie die Förderung erhalten, hier einige wichtige Tipps und Hinweise:
- Frühzeitige Planung ist der Schlüssel: Beginnen Sie frühzeitig mit der Planung und Antragstellung, da die Bearbeitung des Antrags einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
- Nutzen Sie die Fachberatung: Lassen Sie sich von Fachleuten (z.B. Architekten, Handwerkern) beraten, um sicherzustellen, dass Ihre Maßnahmen förderfähig sind und den Anforderungen der KfW entsprechen.
- Sorgfältige Dokumentation: Bewahren Sie alle Unterlagen, wie Angebote, Rechnungen und Fotos, sorgfältig auf, da diese für den Nachweis der Maßnahmen benötigt werden. Erstellen Sie am besten von Anfang an eine Ablage für alle relevanten Dokumente.
- Beachten Sie die Fristen: Achten Sie unbedingt auf die Fristen für die Antragstellung und die Umsetzung der Maßnahmen. Versäumte Fristen können zum Verlust des Zuschusses führen.
- Prüfen Sie Zusatzförderungen: Erkundigen Sie sich nach weiteren Fördermöglichkeiten, wie z.B. Förderungen von Bundesländern oder Kommunen.
Wie hoch ist der KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“?
Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach den durchgeführten Maßnahmen. Die KfW übernimmt einen prozentualen Anteil der förderfähigen Kosten. Informieren Sie sich auf der KfW-Website über die aktuellen Fördersätze, da diese sich ändern können. Der Zuschuss ist nicht rückzahlbar, was ihn besonders attraktiv macht. Beachten Sie, dass es einen maximalen Zuschussbetrag gibt, der je nach Maßnahme variiert.
Kann der KfW-Zuschuss mit anderen Förderungen kombiniert werden?
Ja, die Kombination des KfW-Zuschusses mit anderen Förderprogrammen, insbesondere auf Landes- oder kommunaler Ebene, ist in vielen Fällen möglich. Es ist jedoch wichtig, die jeweiligen Förderrichtlinien zu prüfen, um Doppel- oder Mehrfachförderungen auszuschließen. Informieren Sie sich bei Ihrer Kommunalverwaltung oder der zuständigen Stelle über mögliche weitere Förderungen. In einigen Fällen kann die Kombination von Fördermitteln die Gesamtförderung erheblich erhöhen.
Pflegeboxen und altersgerechtes Wohnen – eine perfekte Kombination
Altersgerechtes Wohnen geht Hand in Hand mit der Möglichkeit, sich im Alltag gut zu organisieren und die Pflege zu erleichtern, falls diese benötigt wird. Pflegeboxen, gefüllt mit den wichtigsten Hilfsmitteln und Pflegeprodukten, sind hierbei eine sinnvolle Ergänzung. Sie können individuell auf die Bedürfnisse des Bewohners abgestimmt werden und unterstützen so ein selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden. Denken Sie beim Umbau auch an praktische Aspekte, wie die Schaffung von Stauraum für Pflegeboxen und das einfache Erreichen von Pflegeartikeln. Ein rollbares Regal zum Beispiel kann direkt an die Dusche gefahren werden.
Zusätzliche Fördermöglichkeiten und Finanzierungsoptionen
Neben dem KfW-Zuschuss gibt es weitere Möglichkeiten, die Kosten für altersgerechte Umbauten zu finanzieren. Informieren Sie sich über zinsgünstige Kredite, die von der KfW oder anderen Kreditinstituten angeboten werden. Zudem können Sie unter Umständen auch staatliche Förderungen oder Zuschüsse von Pflegekassen in Anspruch nehmen. Diese können eine wertvolle Ergänzung zur KfW-Förderung darstellen und die finanzielle Belastung reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrer Pflegekasse und erkundigen Sie sich nach den aktuellen Regelungen und Fördermöglichkeiten. Eine frühzeitige Beratung kann Ihnen helfen, die optimale Finanzierungslösung für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden.
Fazit: So machen Sie Ihr Zuhause altersgerecht und profitieren von der KfW-Förderung
Der KfW-Zuschuss „Altersgerechtes Umbauen“ ist eine hervorragende Möglichkeit, Ihr Zuhause an die Bedürfnisse des Alters anzupassen und die Lebensqualität zu erhöhen. Mit sorgfältiger Planung, der Einhaltung der Förderrichtlinien und der Berücksichtigung praktischer Aspekte, wie der Integration von Pflegeboxen und der Nutzung zusätzlicher Fördermöglichkeiten, schaffen Sie ein altersgerechtes und komfortables Wohnumfeld, in dem Sie sich rundum wohlfühlen können. Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Zuhause zukunftssicher zu machen und somit ein selbstbestimmtes Leben im Alter zu ermöglichen.