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Prostataentzündung – Arten und Symptome

Was ist die Prostata?

Die Prostata ist eine Vorsteherdrüse, die unterhalb der Blase liegt. Sie zählt damit zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie ist etwa kastaniengroß und wiegt im gesunden Zustand ca. 20 Gramm. Die Harnröhre wird von ihr ringförmig umschlossen. Zusammen mit den Hoden und den Samenbläschen sorgt sie für die Produktion der Samenflüssigkeit. Jedoch kann sich die Prostata durch verschiedene Faktoren wie Bakterien, Viren, Pilzen oder äußere Einflüsse wie Katheter entzünden.

Verschiedene Arten der Prostataentzündung

Es gibt drei Arten der Prostataentzündung (Prostatitis): die akute Prostatitis, die chronische Prostatitis und das chronische Beckenschmerzsyndrom (auch abakterielle Prostatitis genannt). Letzteres wird nur als Prostataentzündung gezählt, wenn die Symptome klar der Prostata zugeordnet werden können. Es gibt zudem auch eine asymptomatische entzündliche Prostatitis, bei der keine Beschwerden auftreten und die Entzündung erst bei einer ärztlichen Untersuchung festgestellt wird.

Unter einer akuten Prostatitis leiden vor allem Männer unter 50 Jahren. Sie tritt sehr plötzlich auf. Von einer chronischen Prostatitis spricht man, wenn die Beschwerden mindestens drei Monate andauern. Auch die abakterielle Prostatitis hält meist einen längeren Zeitraum an, bevor sie überhaupt diagnostiziert wird. Dabei können sich Schmerzphasen mit beschwerdefreien Phasen abwechseln.

Symptome einer Prostatitis

Die Symptome unterscheiden sich je nach Art der Prostataentzündung.

Die Symptome einer akuten Prostatitis erinnern an die Symptome einer Blasenentzündung. Dazu gehören:

  • Hohes Fieber
  • Schüttelfrost
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Brennen und Schmerzen beim Urinieren
  • Schwacher Harnstrahl
  • Starker Harndrang
  • Schmerzen am Damm oder beim Stuhlgang
  • Penisausfluss
  • Schmerzen bei der Ejakulation

Die chronische Prostataentzündung macht sich durch weniger heftige Beschwerden bemerkbar. Die Symptome sind recht unspezifisch. Oft treten folgende Symptome auf:

  • Schmerzen an der Prostata, am Damm und an den Hoden
  • Schmerzen im Bereich der Harnblase, des unteren Rückens, am Penis
  • Erschwertes, häufiges oder schmerzhaftes Wasserlassen
  • Schwacher Harnstrahl
  • Verfärbtes Sperma
  • Erektile Dysfunktion

Symptome des chronischen Beckenschmerzsyndroms gleichen meist denen der chronischen Prostataentzündung. Neben Schmerzen in verschiedenen Körperregionen kann es hier auch zu psychischen Symptomen wie Ängste oder Depressionen kommen. Die Anzeichen sind sehr vielfältig und treten in den unterschiedlichsten Kombinationen auf.

Alle drei Arten haben gemeinsam, dass Beschwerden beim Wasserlassen zu den Symptomen zählen.

Ursachen und Entstehung

Die akute sowie die chronische Entzündung der Prostata werden durch Bakterien ausgelöst. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei um Darmkeime, die über die Harnröhre in die Prostata gelangen. Daher folgt die Prostataentzündung oft auf Entzündungen in der Harnröhre oder -blase oder den umgebenden Drüsen.

Die chronische Prostatitis ist entweder die Folge einer nicht ausgeheilten akuten Erkrankung oder sie tritt direkt in der chronischen Verlaufsform mit den unspezifischen Symptomen auf.

Die Ursache für das chronische Beckenschmerzsyndrom ist nicht ganz geklärt. Forschung vermutet Infektionen, Erbanlagen, Immunsystemerkrankungen sowie Nerven- oder Muskelveränderungen als Ursache. Auch psychische Faktoren können eine Ursache sein.

Behandlungsmöglichkeiten einer Prostatitis

Sowohl bei der akuten als auch bei der chronischen Prostataentzündung ist eine Antibiotikabehandlung erforderlich. Diese sollten konsequent über den verschriebenen Zeitraum eingenommen werden, auch wenn die Symptome schon weg sind.

Da das chronische Beckenschmerzsyndrom viele Ursachen haben kann, gibt es verschiedene Behandlungsansätze. Dazu gehören auch psychotherapeutische Maßnahmen.

Wenn es aufgrund der Prostatitis zu Inkontinenz kommen sollte, können verschiedene aufsaugende Inkontinenzmaterialien helfen.

Die Prostataentzündung, oder Prostatitis, ist eine häufige und oft schmerzhafte Erkrankung, die Männer jeden Alters betreffen kann. Sie äußert sich durch verschiedene Symptome und wird in unterschiedliche Formen unterteilt. In diesem umfassenden Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Arten der Prostataentzündung, ihre jeweiligen Symptome, Diagnosemethoden und Behandlungsansätze. So sind Sie bestens informiert, um die Erkrankung besser zu verstehen und die richtigen Schritte für Ihre Gesundheit zu unternehmen.

Prostataentzündung – Arten und ihre Unterschiede

Die Prostatitis wird hauptsächlich anhand des Verlaufs und der Ursache klassifiziert. Diese Einteilung ist entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie. Hier ein Überblick über die vier Haupttypen:

  • Akute bakterielle Prostatitis: Eine plötzliche Infektion mit Bakterien. Typisch sind schnell auftretende, starke Symptome.
  • Chronische bakterielle Prostatitis: Wiederkehrende Harnwegsinfekte, die die Prostata betreffen. Die Symptome sind oft milder als bei der akuten Form, können aber langwierig sein.
  • Chronische Prostatitis/Chronisches Beckenschmerzsyndrom (CP/CPPS): Die häufigste Form, bei der keine Bakterien nachgewiesen werden können. Chronische Schmerzen im Beckenbereich sind charakteristisch.
  • Asymptomatische entzündliche Prostatitis: Eine Entzündung der Prostata ohne spürbare Symptome. Wird oft zufällig entdeckt.

Wichtig zu wissen: Die genaue Unterscheidung der Prostatitis-Formen ist wichtig, da sie unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Eine falsche Behandlung kann die Symptome verschlimmern oder zu Komplikationen führen.

Prostataentzündung Symptome: Worauf Sie achten sollten

Die Symptome einer Prostatitis können stark variieren, abhängig von der Art und Schwere der Entzündung. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

Symptome beim Wasserlassen (Urologische Symptome)

  • Häufiger und dringender Harndrang, auch nachts (Nykturie)
  • Schwierigkeiten beim Starten des Wasserlassens
  • Schwacher oder unterbrochener Harnstrahl
  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen (Dysurie)
  • Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können
  • Unkontrollierter Urinverlust (Inkontinenz)

Schmerzen und Beschwerden

  • Schmerzen im Bereich zwischen Hodensack und After (Perineum)
  • Schmerzen im Unterbauch, in den Hoden, im Penis oder im Rücken
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Schmerzen beim Samenerguss oder Geschlechtsverkehr

Weitere mögliche Anzeichen

  • Fieber und Schüttelfrost (besonders bei akuter bakterieller Prostatitis)
  • Allgemeines Unwohlsein und Müdigkeit
  • Blut im Urin (Hämaturie) oder im Sperma (Hämospermie)

Achtung: Bei plötzlichem hohem Fieber, starken Schmerzen oder Problemen beim Wasserlassen ist sofort ärztliche Hilfe erforderlich! Auch bei anhaltenden, weniger ausgeprägten Beschwerden sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären und eine geeignete Therapie zu beginnen.

Prostataentzündung Diagnose: So stellt der Arzt die Prostatitis fest

Um eine Prostatitis zu diagnostizieren, führt der Arzt in der Regel folgende Untersuchungen durch:

  • Anamnese: Ein ausführliches Gespräch über Ihre Beschwerden und Krankengeschichte.
  • Körperliche Untersuchung: Abtasten der Prostata über den After (rektale Untersuchung).
  • Urinuntersuchung: Analyse des Urins auf Bakterien, Entzündungszeichen und Blut.
  • Blutuntersuchung: Überprüfung von Entzündungswerten und anderen Parametern.
  • Prostatasekretuntersuchung: Untersuchung des Sekrets, das durch eine Prostata-Massage gewonnen wird.
  • Bildgebende Verfahren: In manchen Fällen Ultraschall oder MRT, um die Prostata genauer darzustellen.

Diese Untersuchungen helfen dem Arzt, die Art der Prostatitis zu bestimmen und andere Erkrankungen auszuschließen.

Prostataentzündung Behandlung: Was hilft wirklich?

Die Behandlung der Prostatitis richtet sich nach der Ursache und der Art der Erkrankung:

  • Bakterielle Prostatitis: Behandlung mit Antibiotika.
  • Chronische Prostatitis/Chronisches Beckenschmerzsyndrom (CP/CPPS):
    • Schmerzmittel
    • Alpha-Blocker (zur Entspannung der Prostata und Blase)
    • Physiotherapie (zur Lockerung der Beckenbodenmuskulatur)
    • Entspannungsübungen und Stressmanagement
    • In einigen Fällen Psychotherapie

Ergänzende Maßnahmen: Zusätzlich zu den ärztlich verordneten Therapien können folgende Maßnahmen helfen, die Beschwerden zu lindern:

  • Regelmäßige Bewegung (aber keine Sportarten, die den Beckenboden stark belasten)
  • Ausgewogene Ernährung
  • Vermeidung von Alkohol und Nikotin
  • Sitzbäder (wirken entspannend und schmerzlindernd)

Es ist wichtig zu beachten, dass die Behandlung der chronischen Prostatitis oft langwierig ist und Geduld erfordert. Sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden und suchen Sie gemeinsam nach der besten Therapie für Sie.

Hausmittel und Tipps zur Linderung der Beschwerden

Neben der ärztlichen Behandlung können Sie selbst einiges tun, um die Beschwerden einer Prostataentzündung zu lindern. Hier sind einige bewährte Hausmittel und Tipps:

  • Wärme: Sitzbäder mit warmem Wasser (nicht heiß!) oder eine Wärmflasche im Beckenbereich können krampflösend und schmerzlindernd wirken.
  • Kürbiskerne: Kürbiskerne enthalten wertvolle Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Prostatagesundheit auswirken können. Essen Sie täglich eine Handvoll ungesalzene Kürbiskerne.
  • Viel trinken: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag) hilft, die Harnwege zu spülen und Bakterien auszuschwemmen.
  • Entspannung: Stress kann die Symptome einer chronischen Prostatitis verstärken. Versuchen Sie, Stress abzubauen, z.B. durch Entspannungsübungen, Yoga oder Meditation.
  • Vermeiden Sie Reizstoffe: Reduzieren Sie den Konsum von Alkohol, Koffein, scharfen Gewürzen und säurehaltigen Lebensmitteln, da diese die Blase und Prostata reizen können.

Wichtig: Hausmittel können die ärztliche Behandlung unterstützen, ersetzen sie aber nicht. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie alternative Therapien ausprobieren.

Fazit: Prostatitis erkennen und richtig behandeln

Die Prostataentzündung ist eine komplexe Erkrankung mit verschiedenen Formen und Symptomen. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuell angepasste Behandlung sind entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Achten Sie auf die Symptome, suchen Sie bei Verdacht einen Arzt auf und informieren Sie sich umfassend über die verschiedenen Therapieoptionen. Mit der richtigen Behandlung und einigen hilfreichen Tipps können Sie Ihre Lebensqualität deutlich verbessern.

Disclaimer: Dieser Artikel dient nur zu Informationszwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Sprechen Sie bei gesundheitlichen Problemen immer mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

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