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Krankheitsbilder und -bedingungen: Was Pflegepersonen wissen sollten

Pflegebedürftige Personen können aufgrund von verschiedenen Krankheitsbildern und -bedingungen Hilfe benötigen. Als Pflegeperson ist es wichtig, sich über die jeweiligen Erkrankungen und deren Auswirkungen auf die tägliche Pflege und Betreuung zu informieren. In diesem Artikel werden einige häufig vorkommende Krankheitsbilder und -bedingungen beschrieben, die für die Pflege relevant sein können.

Eines der häufigsten Krankheitsbilder bei pflegebedürftigen Personen ist Demenz. Diese Erkrankung betrifft das Gedächtnis, die Denkfähigkeit und das Verhalten und kann zu Verwirrtheit, Orientierungsproblemen und Verhaltensauffälligkeiten führen. Pflegepersonen, die sich um Demenzkranke kümmern, müssen oft besondere Rücksicht auf die Bedürfnisse und Einschränkungen dieser Personen nehmen und sich bemühen, ihr Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu kann es beispielsweise hilfreich sein, eine strukturierte Tagesroutine zu etablieren, klare Anweisungen zu geben und visuelle Hilfen wie Fotos oder Kalender zu verwenden.

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem betrifft. Sie kann zu Lähmungen, Muskelschwäche, Koordinationsstörungen und anderen Einschränkungen führen. Pflegepersonen, die sich um Menschen mit MS kümmern, müssen möglicherweise Unterstützung bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben wie Gehen, Körperpflege und Nahrungsaufnahme leisten. Es ist wichtig, sich über die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen der betreffenden Person zu informieren und entsprechende Hilfsmittel und Therapien einzusetzen.

Querschnittslähmung ist eine Art von Lähmung, die durch Schädigungen der Rückenmarksnerven auftritt. Sie kann zu Lähmungen der Beine und der unteren Körperhälfte führen und kann auch Auswirkungen auf die Funktion von Organen haben. Pflegepersonen, die sich um Menschen mit Querschnittslähmung kümmern, müssen möglicherweise Unterstützung bei der Körperpflege, beim Transport und bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben leisten. Es ist wichtig, dass die betreffende Person regelmäßig mobilisiert wird, um Verkürzungen von Muskeln und Sehnen zu vermeiden, und dass sie ausreichende Schmerzlinderung erhält.

Parkinson ist eine Erkrankung des Gehirns, die sich durch Bewegungsstörungen wie Schüttelbewegungen und Verlangsamung der Bewegungen äußern kann. Pflegepersonen, die sich um Menschen mit Parkinson kümmern, müssen möglicherweise Unterstützung bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege und Nahrungsaufnahme leisten und dafür sorgen, dass die betreffende Person regelmäßig medikamentös behandelt wird.

Krebs ist eine Erkrankung, die durch die unkontrollierte Vermehrung von Zellen im Körper verursacht wird. Die Pflege von Menschen mit Krebs kann sich je nach Art und Stadium der Erkrankung unterscheiden und kann neben der Behandlung der Krebserkrankung auch die Linderung von Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit und Müdigkeit umfassen. Pflegepersonen, die sich um Krebskranke kümmern, müssen möglicherweise Unterstützung bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben leisten und auf die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen der betreffenden Person eingehen.

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, die zu Lähmungen, Sprachstörungen und anderen Einschränkungen führen kann. Pflegepersonen, die sich um Schlaganfallpatienten kümmern, müssen möglicherweise Unterstützung bei der Bewältigung von alltäglichen Aufgaben wie Körperpflege und Nahrungsaufnahme leisten und auf die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen der betreffenden Person eingehen. Es ist wichtig, dass die betreffende Person regelmäßig mobilisiert wird, um Verkürzungen von Muskeln und Sehnen zu vermeiden, und dass sie ausreichende Schmerzlinderung erhält.

Dies sind nur einige Beispiele für Krankheitsbilder und -bedingungen, die pflegebedürftige Personen betreffen können. Es gibt viele weitere Erkrankungen und Bedingungen, die Pflegepersonen berücksichtigen müssen, wenn sie sich um pflegebedürftige Personen kümmern.

Die Rolle einer Pflegeperson ist vielschichtig und anspruchsvoll. Sie umfasst nicht nur praktische Aufgaben wie Körperpflege und Mahlzeiten zubereiten, sondern auch ein tiefes Verständnis für die gesundheitlichen Bedürfnisse der zu pflegenden Person. Dieser Artikel beleuchtet gängige Krankheitsbilder und -bedingungen, die Pflegepersonen kennen sollten, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten. Das Wissen über diese Erkrankungen ermöglicht nicht nur eine bessere Versorgung, sondern auch die frühzeitige Erkennung von Verschlechterungen und einen unterstützenden Umgang. Unser Ziel ist es, Ihnen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, um die Lebensqualität der Ihnen anvertrauten Menschen zu verbessern. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie durch gezieltes Wissen und praktische Tipps den Pflegealltag erleichtern und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen fördern können.

Häufige Erkrankungen im Überblick

In diesem Abschnitt werden wir einige der häufigsten Krankheitsbilder und -bedingungen besprechen, mit denen Pflegepersonen konfrontiert werden. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Symptome, mögliche Komplikationen und wichtige Hinweise für den Umgang. Unser Ziel ist es, Ihnen ein grundlegendes Verständnis für die jeweiligen Krankheitsbilder zu vermitteln, damit Sie im Pflegealltag besser vorbereitet sind.
  • Demenz (z.B. Alzheimer-Krankheit):
    • Symptome: Gedächtnisverlust, Orientierungsprobleme, Sprachstörungen, Verhaltensänderungen (z.B. Aggression, Unruhe)
    • Wichtige Hinweise: Schaffen Sie eine sichere und strukturierte Umgebung, nutzen Sie einfache Sprache, fördern Sie die Kommunikation durch Erinnerungen und bekannte Aktivitäten, seien Sie geduldig und verständnisvoll. Denken Sie daran, dass Validationstechniken helfen können, die Gefühle und Bedürfnisse der Person mit Demenz anzuerkennen und zu validieren, auch wenn die Realität verzerrt erscheint.
  • Schlaganfall (Apoplex):
    • Symptome: Plötzliche Schwäche oder Lähmung auf einer Körperseite, Sprachstörungen, Sehstörungen, starke Kopfschmerzen, Schwindel
    • Wichtige Hinweise: Sofort den Notruf wählen, achten Sie auf die Einnahme von Medikamenten, fördern Sie die Mobilität, unterstützen Sie bei der Rehabilitation. Die Beobachtung und Dokumentation von Veränderungen ist entscheidend. Achten Sie auf mögliche Schluckbeschwerden (Dysphagie) und passen Sie die Ernährung entsprechend an.
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit):
    • Symptome: Übermäßiger Durst, häufiges Wasserlassen, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Sehstörungen
    • Wichtige Hinweise: Achten Sie auf die Ernährung (z.B. regelmäßige Mahlzeiten, Vermeidung von Zucker), kontrollieren Sie regelmäßig den Blutzucker, verabreichen Sie Medikamente nach Anweisung, beobachten Sie auf Anzeichen einer Unter- oder Überzuckerung. Eine fundierte Schulung zum Thema Diabetes ist unerlässlich, um Notfallsituationen richtig einschätzen und handeln zu können.
  • Arthrose/Arthritis:
    • Symptome: Gelenkschmerzen und -steifigkeit, Bewegungseinschränkungen, Schwellungen
    • Wichtige Hinweise: Fördern Sie die Mobilität durch angepasste Übungen, unterstützen Sie bei der Einnahme von Schmerzmitteln, schaffen Sie eine behindertengerechte Umgebung. Wärme- und Kälteanwendungen können je nach Bedarf zur Schmerzlinderung beitragen. Achten Sie auf ausreichend Bewegung, um die Gelenke geschmeidig zu halten.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz):
    • Symptome: Atemnot, Wassereinlagerungen (Ödeme), Müdigkeit, Brustschmerzen
    • Wichtige Hinweise: Achten Sie auf die Einnahme von Medikamenten, kontrollieren Sie das Gewicht, beobachten Sie auf Anzeichen einer Verschlechterung (z.B. Zunahme von Ödemen, Zunahme der Atemnot), fördern Sie Ruhephasen. Eine salzarme Ernährung und die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks sind wichtige Maßnahmen zur Unterstützung der Herzgesundheit.
**Wichtiger Hinweis:** Erkennen Sie die Grenzen Ihrer Kompetenzen! Bei Unsicherheiten oder unklaren Symptomen ist es wichtig, rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen. Die hier genannten Informationen dienen lediglich als erste Orientierung und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung.

Wichtige Hinweise und Tipps für die Pflege

Neben dem Wissen über spezifische Krankheitsbilder gibt es einige allgemeine Tipps, die Ihnen die Pflege erleichtern und die Lebensqualität der zu pflegenden Person verbessern können:
  • Kommunikation:

    Offene und ehrliche Kommunikation ist essentiell. Hören Sie aufmerksam zu, stellen Sie klare Fragen und passen Sie Ihre Sprache an die individuellen Bedürfnisse an. Nutzen Sie nonverbale Kommunikation, wie Gesten und Mimik, um die Verständigung zu erleichtern, insbesondere bei Menschen mit Demenz oder Sprachstörungen.

  • Medikamentenmanagement:

    Überwachen Sie die Medikamenteneinnahme, stellen Sie sicher, dass die Medikamente richtig dosiert und verabreicht werden, und informieren Sie den Arzt oder die Ärztin bei Nebenwirkungen oder Unklarheiten. Verwenden Sie einen Medikamentenplaner oder eine App, um den Überblick zu behalten und Fehler zu vermeiden. Dokumentieren Sie die Medikamenteneinnahme, um Unregelmäßigkeiten schnell zu erkennen.

  • Ernährung:

    Achten Sie auf eine ausgewogene und altersgerechte Ernährung. Berücksichtigen Sie eventuelle Unverträglichkeiten oder Diäten und sorgen Sie für ausreichend Flüssigkeitszufuhr. Pürierte Kost oder spezielle Trinknahrung können bei Schluckbeschwerden helfen. Machen Sie die Mahlzeiten zu einem angenehmen Erlebnis, indem Sie auf eine ansprechende Präsentation und eine ruhige Atmosphäre achten.

  • Bewegung und Aktivität:

    Fördern Sie die Mobilität und Aktivität im Rahmen der Möglichkeiten. Angepasste Übungen können helfen, die Muskelkraft zu erhalten und die Selbstständigkeit zu fördern. Nutzen Sie Hilfsmittel wie Rollatoren oder Gehstöcke, um die Sicherheit zu gewährleisten. Integrieren Sie kleine Bewegungseinheiten in den Alltag, wie z.B. Spaziergänge oder leichte Gymnastik.

  • Hygienemaßnahmen:

    Achten Sie auf eine gute Hygiene, um Infektionen vorzubeugen. Dazu gehören regelmäßiges Händewaschen, die Reinigung von Oberflächen und die korrekte Entsorgung von Abfällen. Verwenden Sie Einmalhandschuhe bei der Körperpflege und achten Sie auf eine gründliche Desinfektion von Toiletten und anderen sanitären Anlagen.

  • Psychische Gesundheit:

    Achten Sie auch auf die psychische Gesundheit der zu pflegenden Person. Bieten Sie Unterstützung, trösten Sie bei Ängsten und Sorgen, und fördern Sie soziale Kontakte. Ermutigen Sie zu Hobbys und Interessen, die Freude bereiten. Professionelle psychologische Unterstützung kann in manchen Fällen hilfreich sein.

  • Entlastung für Pflegepersonen:

    Vergessen Sie nicht Ihre eigene Gesundheit. Suchen Sie sich Unterstützung, wenn Sie sie benötigen. Sprechen Sie mit anderen, gönnen Sie sich Auszeiten und nehmen Sie Angebote zur Entlastung wahr (z.B. Kurzzeitpflege, Tagespflege). Treffen Sie andere pflegende Angehörige um sich auszuatschen und holen Sie sich rechtzeitig professionelle Unterstützung – bevor Sie selbst krank werden.

**Zusätzlicher Tipp:** Achten Sie auf Anzeichen von Überforderung bei sich selbst. Schlafstörungen, Gereiztheit, Erschöpfung und sozialer Rückzug können Warnsignale sein. Nehmen Sie diese ernst und suchen Sie aktiv nach Entlastungsmöglichkeiten.

Zusätzliche Ressourcen und Unterstützung

Es gibt zahlreiche Quellen, die Ihnen bei der Pflege unterstützen können. Nutzen Sie diese Angebote:
  • Ärzte und Therapeuten: Konsultieren Sie regelmäßig Ärzte und Therapeuten (z.B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten).
  • Pflegedienste: Professionelle Pflegedienste können Sie stundenweise oder im Rahmen der stationären Betreuung unterstützen.
  • Selbsthilfegruppen: Tauschen Sie sich mit anderen aus und erhalten Sie wertvolle Tipps und Erfahrungen.
  • Informationsmaterial: Nutzen Sie Broschüren, Webseiten und Online-Kurse, um Ihr Wissen zu vertiefen.
  • Pflegeboxen: Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Hilfsmittel und Produkte zur Hand haben. Pflegeboxen können Sie dabei unterstützen. Informieren Sie sich über die angebotenen Pflegeboxen, um die Versorgung zu optimieren und den Alltag zu erleichtern. Pflegeboxen enthalten oft eine Auswahl an Inkontinenzprodukten, Hautpflegeprodukten, Desinfektionsmitteln und anderen wichtigen Hilfsmitteln, die den Pflegealltag erleichtern.
**Wichtiger Hinweis:** Informieren Sie sich über Ihre Rechte und Ansprüche als pflegende Angehörige. Es gibt verschiedene finanzielle und organisatorische Unterstützungsmöglichkeiten, wie z.B. Pflegegeld, Verhinderungspflege oder Entlastungsleistungen.

Der Einfluss von Technologie auf die Pflege

Moderne Technologien bieten heute vielfältige Möglichkeiten, die Pflege zu erleichtern und die Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu verbessern. Von intelligenten Notrufsystemen, die im Falle eines Sturzes automatisch Hilfe rufen, bis hin zu Apps, die die Medikamenteneinnahme überwachen und daran erinnern – die technologische Unterstützung kann den Pflegealltag erheblich entlasten. Auch digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA), die von Ärzten verordnet werden können, bieten neue Ansätze zur Therapiebegleitung und zur Förderung der Selbstständigkeit. Es lohnt sich, sich über die verschiedenen technologischen Möglichkeiten zu informieren und zu prüfen, welche davon für die individuelle Pflegesituation geeignet sind.

Fazit

Die Pflege von kranken Menschen ist eine anspruchsvolle, aber auch erfüllende Aufgabe. Mit dem richtigen Wissen, der passenden Unterstützung und dem Einsatz moderner Technologien können Sie die Lebensqualität der zu pflegenden Person erheblich verbessern. Scheuen Sie sich nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich weiterzubilden. Ihr Engagement macht einen großen Unterschied! Bleiben Sie informiert, tauschen Sie sich aus und denken Sie daran: Sie sind nicht allein!
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