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Intimpflege: Alles, was Sie wissen müssen

Die Intimpflege ist mit Scham behaftet, dabei ist sie eine sehr wichtige und notwendige Pflegetätigkeit, vor allem um Erkrankungen vorzubeugen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie mit Scham in der Intimpflege umgehen können und bekommen hilfreiche Tipps und praktisches Wissen an die Hand gegeben.

Intimpflege – was ist das eigentlich?

Der Begriff Intimpflege oder auch Intimhygiene bezieht sich auf die Reinigung und Pflege des Intimbereichs. Die Intimpflege ist ein integraler Bestandteil der täglichen Körperhygiene und ist wichtig, um Krankheiten vorzubeugen. Bei Betroffenen, die diese Aufgabe auf Grund fortschreitender Pflegebedürftigkeit nicht mehr selbstständig erledigen können, wird das von einer Pflegenden Person übernommen. Betroffene sind dann meist bei der Unterstützung bei Toilettengängen, bei der Versorgung einer Inkontinenz und bei der Reinigung des Intimbereichs auf Unterstützung angewiesen.

Förderung der Selbstständigkeit

Das Thema ist meist mit Scham für die Betroffenen behaftet, wenn sie ihre Intimpflege nicht mehr selbst übernehmen können. Daher ist es wichtig, die Selbstständigkeit zu fördern: Wenn die pflegebedürftige Person es noch schafft, den Intimbereich selbst zu reinigen oder nur etwas Hilfe braucht, sollte Sie darauf eingehen. Es gibt auch verschiedene Hilfsmittel, die bei der Intimhygiene helfen könne.

Verwendung von Hilfsmitteln

Hilfsmittel wie Duschhocker oder Badewannensitze können dabei helfen die Intimpflege während des Duschens oder Badens sowohl für die Pflegebedürftigen als auch für die pflegenden Personen zu erleichtern.

Besonders wichtig bei der Intimpflege ist es, allgemeine Hygienemaßnahmen einzuhalten. Daher sollten Sie stets Einmalhandschuhe tragen und verwendete Handtücher sowie Waschlappen sollten nach der Intimreinigung bei 60°C gewaschen werden.

Pflegeprodukte für die Intimpflege

Der Intimbereich ist sehr empfindlich und sollte daher weder mit herkömmlichen Seifen noch mit ätherischen Ölen oder Alkohol gereinigt werden. Stattdessen sollten klares Wasser oder spezielle Intim-Waschlotionen verwendet werden.

Intimpflege bei Inkontinenz

Gerade bei Inkontinenz ist besondere Aufmerksamkeit bei der Intimpflege erforderlich, da Urin oder Stuhl die Haut schädigen können. Nach jeder Ausscheidung sollte die Haut gereinigt werden. Dabei können Feuchttücher oder Öltücher hilfreich sein. Bei der Reinigung des Intimbereichs von Betroffenen mit Stuhlinkontinenz sollten Schutzkleidung wie Schürzen und natürlich Handschuhe getragen werden. Diese sind auch in den Pflegeboxen erhältlich.

Auch Intimpflegecremes sollten nach der Reinigung verwendet werden. Geeignet sind dabei weiche Zinkpasten, Hautschutzsalben oder Vaseline. Spezielle Inkontinenzprodukte, die für einen Schutzfilm auf der Haut sorgen, gib es in den Apotheken.

Tipps für die Intimhygiene bei Pflegebedürftigen

Vorbereitung

Idealerweise findet die Intimpflege nur mit einer Person im Raum statt. Fenster und Türen sollten geschlossen sein und Privatsphäre hergestellt werden, etwa durch das Zuziehen von Gardienen und ähnlichem. Achten Sie darauf, dass sowohl Raum- als auch Wassertemperatur angenehm gestaltet ist.

Schritte bei der Intimhygiene

  1. Vor der Reinigung sollten Sie gerade bei Inkontinenz einen Toilettengang einplanen.
  2. Stellen Sie alle benötigten Utensilien wie Einmal-Waschlappen, pH-neutrale Waschlotion und Handtücher bereit.
  3. Schützen Sie sich selbst, indem Sie Einmalhandschuhe und Schutzschürzen für Ihre Kleidung tragen.
  4. Sollte die Intimhygiene im Bett erfolgen, verwenden Sie am besten Bettschutzeinlagen.
  5. Teilen Sie die einzelnen Schritte der pflegebedürftigen Person mit und führen Sie zur Ablenkung ein normales Gespräch.
  6. Zur Stärkung der Selbstständigkeit sollten Sie die Person ermutigen, so viel wie geht selbst zu tun.
  7. Reinigen Sie den Intimbereich vor allem mit klarem Wasser. Nur wenn Verschmutzungen zu stark sind, sollten Sie zu Waschlotionen greifen.
  8. Achten Sie auf wunde Stellen, gerade in Hautfalten.
  9. Verwenden Sie nach Möglichkeit keine Intimsprays, da diese zusätzlich reizen.
  10. Trocknen Sie zum Abschluss die Haut gründlich ab und verwenden Sie eine hautverträgliche Lotion, um Austrocknungen der Haut zu vermeiden.

Bei der Wahl der Pflegeprodukte können Sie gut auf die Vorlieben und Wünsche der pflegebedürftigen Person Rücksicht nehmen.

Umgang mit Scham

Bei der Intimpflege kommt es nicht selten zu Situationen, die Schamgefühle hervorrufen wie zum Beispiel eine Erektion oder Verschmutzungen mit Kot oder Urin.

Selbst professionelle Pflegekräfte müssen erst einmal lernen, damit umzugehen, seien Sie daher nicht zu streng zu sich selbst.

Hier ein paar nützliche Tipps:

Fragen Sie die pflegebedürftige Person, was sie noch selbst tun möchte und fördern Sie die Selbstständigkeit, indem Sie sie bei der Intimhygiene unterstützen.

Wenn Sie die Intimpflege nicht beim Baden oder Duschen durchführen, decken Sie den Körper nur soweit auf, wie es für die Intimpflege notwendig ist.

Sprechen Sie während der Pflege über andere Themen, um die Intimpflege zur Nebensache zu machen.

Trotz eventueller Ekelgefühle ist es wichtig, immer respektvoll und hygienisch bei der Intimpflege vorzugehen und Schamgefühle nicht als Hindernisse zu sehen.

Intimpflege: Alles, was Sie wissen müssen

Einleitung: Die Intimpflege ist ein essenzieller Bestandteil der allgemeinen Hygiene und des Wohlbefindens. Oftmals wird dieses Thema tabuisiert, doch eine fundierte Kenntnis über die richtige Pflege kann Beschwerden vorbeugen und das Selbstbewusstsein stärken. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um die Intimpflege – von der täglichen Routine bis hin zu spezifischen Problemen wie Scheidenpilz, bakterieller Vaginose und Trockenheit, und der Auswahl der richtigen Produkte. Wir beleuchten sowohl die Intimpflege der Frau als auch die des Mannes.

Warum ist Intimpflege so wichtig? Eine korrekte Intimpflege hilft, das natürliche Gleichgewicht der Vaginalflora zu erhalten und somit Infektionen und Irritationen vorzubeugen. Sie trägt zu einem angenehmen Körpergefühl bei und kann das Selbstvertrauen stärken.


Die Grundlagen der Intimpflege: Was ist zu beachten?

Die Haut im Intimbereich ist besonders empfindlich und anfällig für Irritationen. Daher ist es wichtig, einige grundlegende Regeln zu beachten:

  • Sanfte Reinigung: Verwenden Sie lauwarmes Wasser und eine pH-neutrale, parfümfreie Waschlotion, die speziell für den Intimbereich entwickelt wurde. Vermeiden Sie aggressive Seifen, Duschgels oder Intimdeos, da diese das natürliche Gleichgewicht stören können.
  • Die richtige Technik: Reinigen Sie den Intimbereich immer von vorne nach hinten, um eine Ausbreitung von Bakterien aus dem Analbereich zu vermeiden. Waschen Sie sich dabei sanft und gründlich, aber nicht übermäßig.
  • Trocken tupfen: Trocknen Sie den Intimbereich nach der Reinigung gründlich mit einem sauberen, weichen Handtuch ab. Reiben Sie nicht, sondern tupfen Sie die Haut vorsichtig trocken.
  • Enge Kleidung vermeiden: Tragen Sie atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle, um übermäßige Feuchtigkeit zu vermeiden. Vermeiden Sie zu enge Kleidung, da diese die Reibung erhöhen und Irritationen begünstigen kann.
  • Regelmäßiger Wechsel: Wechseln Sie Ihre Unterwäsche täglich. Bei starkem Schwitzen oder während der Menstruation kann ein häufigerer Wechsel sinnvoll sein.

Produkte für die Intimpflege: Was ist empfehlenswert?

Die Auswahl an Produkten für die Intimpflege ist groß. Achten Sie bei der Wahl auf folgende Kriterien:

  • pH-Wert: Der pH-Wert im Intimbereich liegt im leicht sauren Bereich (etwa 3,8 bis 4,5). Verwenden Sie Produkte mit einem angepassten pH-Wert, um das natürliche Gleichgewicht zu erhalten.
  • Inhaltsstoffe: Vermeiden Sie Produkte mit aggressiven Chemikalien, Duftstoffen, Parabenen und Alkohol. Natürliche Inhaltsstoffe wie Kamille, Aloe Vera oder Milchsäure können beruhigend wirken.
  • Konsistenz: Entscheiden Sie sich für eine Waschlotion in flüssiger Form, um eine gründliche Reinigung zu gewährleisten. Vermeiden Sie feste Seifen, da diese die Haut austrocknen können.

Empfehlenswerte Produkte sind:

  • Intimwaschlotionen: pH-neutrale Waschlotionen, speziell für den Intimbereich.
  • Feuchttücher: Verwenden Sie feuchte Intimservietten für unterwegs oder zur zusätzlichen Reinigung. Achten Sie auch hier auf einen niedrigen pH-Wert und reizfreie Inhaltsstoffe.
  • Pflegecremes: Bei Trockenheit oder Irritationen können spezielle Pflegecremes für den Intimbereich helfen, die Haut zu beruhigen und zu pflegen.

Häufige Probleme und ihre Lösung:

1. Scheidenpilzinfektionen:

  • Symptome: Juckreiz, Brennen, Rötung, Schmerzen beim Wasserlassen, weißlicher, bröckeliger Ausfluss.
  • Ursachen: Ungleichgewicht der Scheidenflora, beispielsweise durch Antibiotika, Stress oder geschwächtes Immunsystem.
  • Behandlung: Antimykotische Cremes oder Zäpfchen, die in der Apotheke erhältlich sind. Bei wiederholten Infektionen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
  • Vorbeugung: Tragen Sie atmungsaktive Unterwäsche, vermeiden Sie übermäßige Intimhygiene und eine gestörte Scheidenflora.

2. Bakterielle Vaginose:

  • Symptome: Grauer, dünnflüssiger Ausfluss mit unangenehmem Geruch (fischartig).
  • Ursachen: Ungleichgewicht der Scheidenflora, meist durch das Überwiegen bestimmter Bakterien.
  • Behandlung: Antibiotika, die von einem Arzt verschrieben werden.
  • Vorbeugung: Achten Sie auf eine gute Intimhygiene und vermeiden Sie übermäßige Intimspülungen.

3. Trockenheit im Intimbereich:

  • Symptome: Juckreiz, Brennen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
  • Ursachen: Hormonelle Veränderungen (z. B. in den Wechseljahren), Medikamente, Stress.
  • Behandlung: Verwenden Sie spezielle Feuchtigkeitscremes oder Gleitmittel. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden.
  • Vorbeugung: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und vermeiden Sie übermäßige Intimhygiene.

Intimpflege während der Menstruation:

Während der Menstruation ist die Intimpflege besonders wichtig:

  • Regelmäßiger Wechsel: Wechseln Sie Binden oder Tampons regelmäßig, um die Ausbreitung von Bakterien zu verhindern (alle 4-6 Stunden).
  • Sanfte Reinigung: Waschen Sie den Intimbereich häufiger als gewohnt.
  • Verzicht auf Intimdeos: Vermeiden Sie Intimdeos oder parfümierten Produkten, da diese die Schleimhaut reizen können.
  • Alternative: Menstruationstasse: Eine Menstruationstasse kann eine hygienische und umweltfreundliche Alternative zu Tampons und Binden sein.

Intimpflege beim Mann:

Auch die Intimpflege beim Mann ist wichtig für die Gesundheit:

  • Vorhautpflege: Bei Männern mit Vorhaut ist eine gründliche Reinigung unter der Vorhaut wichtig, um Ansammlungen von Smegma zu vermeiden.
  • Reinigung des Penis: Waschen Sie den Penis täglich mit lauwarmem Wasser und einer pH-neutralen Waschlotion.
  • Trocken tupfen: Trocknen Sie den Penis nach der Reinigung sorgfältig ab.
  • Saubere Unterwäsche: Wechseln Sie die Unterwäsche täglich.

Wann zum Arzt? Bei anhaltenden Beschwerden wie Juckreiz, Brennen, ungewöhnlichem Ausfluss oder Schmerzen im Intimbereich sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch Veränderungen der Haut, wie z.B. Rötungen oder Schwellungen, bedürfen einer ärztlichen Abklärung.

Fazit: Die Intimpflege ist ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Hygiene und sollte nicht vernachlässigt werden. Mit den richtigen Produkten und einer sanften Vorgehensweise können Sie Beschwerden vorbeugen und Ihr Wohlbefinden steigern. Achten Sie auf die Bedürfnisse Ihres Körpers und scheuen Sie sich nicht, bei Problemen einen Arzt zu konsultieren.

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