Als Mangelernährung wird ein anhaltender Zustand bezeichnet, bei dem sich die körperlichen und geistigen Funktionen messbar ändern. Das liegt an einer mangelnden Zufuhr oder Aufnahme an Energie und Nährstoffen über die Nahrung, die einen Abbau von Gewicht und Muskelkraft mit sich bringt.
Ernährungsform auftreten, egal ob man sich vegetarisch ernährt oder regelmäßig Fleisch isst. Eine Mangelernährung stellt eine große Herausforderung dar, weil die Folgen in den meisten Fällen aufwändig und langwierig behandelt werden müssen. Zu den häufigsten Ursachen für Mangelernährung zählen beispielsweise Krankheit oder fortgeschrittenes Alter, was oftmals auch in Verbindung mit entstehendem Pflegebedarf steht.
Es gibt 2 Arten von Mangelernährung, die quantitative und qualitative Mangelernährung. Bei der quantitativen Art werden dem Körper nicht mehr genügend Kalorien zugeführt. Dadurch wird der Körper nicht mehr mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und infolgedessen kommt es zum Gewichtsverlust, allgemeiner Schwäche und Infektionsanfälligkeit. Bei dieser Art spricht man auch von Unterernährung. Bei qualitativer Mangelernährung fehlen der betroffenen Person Vitalstoffe wie Eiweiße, Vitamine oder Mineralstoffe. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass zu viele zuckerhaltige Lebensmittel oder Weizenprodukte und Fleisch auf dem Speiseplan stehen statt Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. Auch wenn man einfach zu wenig isst, kann dies zu einer Mangelernährung führen.
Die qualitative Mangelernährung ist schwerer zu erkennen, da alle Menschen betroffen sein können und sich diese Form nicht direkt in Gewichtsverlust bemerkbar macht. Oft vollzieht sich die Form der Mangelernährung schleichend und wird selbst von Betroffenen oder Angehörigen nicht sofort wahrgenommen. Folgen der qualitativen Mangelernährung sind, dass das Immunsystem geschwächter ist, der Betroffene anfälliger für Infektionen und Alterskrankheiten wird.
Symptome und Folgen von Mangelernährung
Mangelernährung zeigt sich durch viele verschiedene Symptome. Eins der wichtigsten und auffälligsten Symptome ist der ungewollte Gewichtsverlust. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) definiert ungewollten Gewichtsverlust unter anderem durch Berücksichtigung des Body-Mass-Index (BMI). Generell gilt, dass wenn der BMI unter 18,5 kg/m² liegt, man von einer Mangelernährung sprechen kann. Dazu gibt es aber noch andere Symptome, wie beispielsweise ungewollter Gewichtsverlust über mehrere Monate. Wenn Sie Angehörige pflegen, die innerhalb kürzester Zeit viel Gewicht und Muskelkraft verlieren, kann dies ein Zeichen von Mangelernährung sein. Weitere Symptome für Mangelernährung sind Appetitlosigkeit, Anfälligkeit für Infektionen, verzögerte Reaktionsfähigkeit oder auch verlangsamte Wundheilung. Zur Folge hat dies bei den Pflegebedürftigen oft Müdigkeit und körperliche Schwäche, denn der Körper baut immer weiter ab. Dabei ist nicht nur das Fettgewebe betroffen, sondern auch die Organmasse wird abgebaut, was zu erheblichen Funktionsverlusten führen kann.
Häufig macht sich Mangelernährung bei der Funktion des Immunsystems am schnellsten bemerkbar und führt zu einer größeren Krankheitsanfälligkeit. Die Heilungsphase ist dabei länger als bei gesunden Menschen und das Risiko für komplizierte Verläufe steigt stark an. Dies erhöht nicht zuletzt den Pflegebedarf bei den Menschen, da sie immer weniger dazu in der Lage sind, selbstständig mit den Krankheiten umzugehen.
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Ursachen von Mangelernährung im Alter
Bei jüngeren Betroffenen ist eine Mangelernährung oft eine Begleiterscheinung einer Krankheit. Im Alter hingegen können die Ursachen vielfältiger sein. Ältere Menschen ernähren sich häufig fehlerhaft, was an einer Vielzahl von Faktoren liegt.
Die Ursachen für Mangelernährung teilen sich auf vier verschiedene Bereiche auf. Im höheren Alter können Menschen auf eine Vielzahl von gesundheitlichen Einschränkungen stoßen, die im jungen Alter normalerweise nicht auftreten. Dazu zählen zum Beispiel Kau- oder Schluckprobleme, eingeschränkte Beweglichkeit, der Nachlass von Appetit und Durstgefühl und ein längeres Sättigungsempfinden, die durch Veränderungen des Körpers und Stoffwechsels herbeigerufen werden. All das kann sich auf die Ernährungsgewohnheiten im Alter auswirken und eine Mangelernährung begünstigen.
Im höheren Alter nehmen geistige und psychische Beeinträchtigungen zu, weshalb Menschen oft das Trinken und Essen vergessen. Leiden sie beispielsweise an Demenz, kann der Bewegungsdrang zwar gesteigert sein, aber die Nahrungsaufnahme wird ausgelassen, was zu großen Energiedefiziten führt und ebenso zu einer Mangelernährung führt. Aber auch soziale Faktoren spielen eine Rolle, denn wenn Menschen im Alter einsam oder sozial isoliert sind, beeinflusst das auch den Appetit und ist daher Ursache für Mangelernährung. Wenn Sie keine Unterstützung erhalten, oder sich diese nicht leisten können, endet das häufig in einer verminderten Nahrungsaufnahme, da sie selbst nicht dazu in der Lage sind, sich Speisen zuzubereiten.
Auch im Alter braucht der Mensch noch alle wichtigen Nährstoffe wie zum Beispiel Calcium, Vitamin D und Vitamin B12 um nicht an Mangelernährung zu leiden. Lediglich der Kalorienbedarf nimmt ab. Haben Sie aber gesundheitliche Beeinträchtigungen und müssen Tabletten nehmen, wirkt sich auch dies auf das Hungergefühl der Menschen aus und endet oft in einer Mangelernährung, da sich durch die Einnahme von Medikamenten zusätzlich der Nährstoffbedarf sogar erhöht.
Mangelernährung ist ein ernstes Gesundheitsthema, das oft übersehen wird, insbesondere bei älteren Menschen. Aber was genau ist Mangelernährung, welche Symptome treten auf und welche Ursachen stecken dahinter? In diesem Beitrag beleuchten wir das Thema umfassend, um Ihnen ein besseres Verständnis zu vermitteln und Ihnen zu helfen, mögliche Anzeichen frühzeitig zu erkennen.
Was ist Mangelernährung?
Mangelernährung, auch Unterernährung genannt, bezeichnet einen Zustand, in dem der Körper nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Dies kann sowohl eine unzureichende Zufuhr von Kalorien als auch von bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen betreffen. Die Folgen können weitreichend sein und die körperliche und geistige Gesundheit erheblich beeinträchtigen.
Symptome von Mangelernährung
Die Symptome von Mangelernährung können vielfältig sein und sich schleichend entwickeln. Achten Sie auf folgende Anzeichen:
- Gewichtsverlust: Unerklärlicher Gewichtsverlust, insbesondere wenn er schnell eintritt.
- Muskelschwund: Abbau von Muskelmasse, was sich durch Kraftverlust und allgemeine Schwäche bemerkbar machen kann.
- Erschöpfung und Müdigkeit: Ständige Müdigkeit und ein allgemeines Gefühl von Schwäche und Energielosigkeit.
- Hautveränderungen: Trockene Haut, Haarausfall, brüchige Nägel und eine erhöhte Anfälligkeit für Hautinfektionen.
- Wundheilungsstörungen: Langsamere Wundheilung.
- Verdauungsprobleme: Appetitlosigkeit, Durchfall oder Verstopfung.
- Konzentrationsschwierigkeiten: Beeinträchtigung der kognitiven Fähigkeiten, wie Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme.
- Infektanfälligkeit: Ein geschwächtes Immunsystem, das zu häufigeren Infektionen führt.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Symptome auch auf andere Erkrankungen hindeuten können. Bei Auftreten mehrerer dieser Anzeichen ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren, um die Ursache abzuklären.
Ursachen von Mangelernährung
Die Ursachen von Mangelernährung sind vielfältig. Häufig spielen mehrere Faktoren zusammen. Hier sind einige der wichtigsten Ursachen:
- Verminderte Nahrungsaufnahme: Dies kann verschiedene Gründe haben, wie Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden, Kauprobleme, Übelkeit oder Erbrechen. Auch soziale Faktoren wie Einsamkeit oder finanzielle Probleme können eine Rolle spielen.
- Eingeschränkte Nährstoffaufnahme: Bestimmte Erkrankungen, wie chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Zöliakie oder Lebererkrankungen, können die Aufnahme von Nährstoffen im Darm beeinträchtigen.
- Erhöhter Nährstoffbedarf: In bestimmten Lebensphasen oder bei bestimmten Erkrankungen kann der Körper einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen haben. Dies gilt beispielsweise für Schwangere, stillende Mütter, Menschen mit Krebs oder nach Operationen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente können Nebenwirkungen haben, die zu Appetitlosigkeit, Übelkeit oder Durchfall führen und somit die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen. Diuretika können zudem zu Mangelernährung durch den Verlust von Nährstoffen führen.
- Psychische Erkrankungen: Depressionen, Angststörungen oder Demenz können zu Appetitlosigkeit und einer veränderten Ernährung führen.
- Alter: Ältere Menschen sind aufgrund von altersbedingten Veränderungen im Körper (Reduzierung der Muskelmasse, Veränderungen im Stoffwechsel etc.) und häufigeren Erkrankungen besonders gefährdet.
Was tun bei Verdacht auf Mangelernährung?
Wenn Sie oder ein Angehöriger Symptome von Mangelernährung bemerken, ist es wichtig, folgende Schritte zu unternehmen:
- Arzt aufsuchen: Vereinbaren Sie einen Termin mit Ihrem Arzt oder einem Ernährungsmediziner. Dieser kann die Ursache der Mangelernährung abklären und eine geeignete Behandlung einleiten.
- Ernährungsberatung: Lassen Sie sich von einer Ernährungsberaterin oder einem Ernährungsberater beraten. Diese/r kann Ihnen helfen, Ihren Ernährungsplan anzupassen und sicherzustellen, dass Sie ausreichend Nährstoffe zu sich nehmen.
- Anpassung der Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Kalorien, Proteinen, Vitaminen und Mineralstoffen. Eventuell kann eine Anreicherung der Mahlzeiten mit speziellen Nährstoffzusätzen erforderlich sein.
- Pflegebox nutzen: Eine Pflegebox kann eine wertvolle Unterstützung bei der Versorgung mit notwendigen Nährstoffen, speziell für Menschen mit Schluckbeschwerden oder erhöhtem Nährstoffbedarf, sein.
Mangelernährung ist ein komplexes Thema. Durch das Erkennen von Symptomen und das Verständnis der Ursachen können Sie jedoch aktiv dazu beitragen, die Gesundheit zu erhalten oder zu verbessern. Zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.