Aktivierende Pflege ist eine integrierende Pflegeform, welche die Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person fördern kann.
Wenn es um die Betreuung pflegebedürftiger Personen geht, ist die aktivierende Pflege ein anerkannter und gesetzlich verankerter Pflegegrundsatz. Aktivierende Pflege dient dazu, Betroffene im Umgang mit ihrer Situation zu unterstützen und ihre Alltagskompetenzen und Fähigkeiten so weit wie möglich selbstständig unter Anleitung einzusetzen. Sowohl bei Pflegebedürftigen als auch bei pflegenden Personen ist die aktivierende Pflege als „Hilfe zur Selbsthilfe“ hoch angesehen.
Aktivierende Pflege – Unterschiede zur versorgenden Grundpflege
Die versorgende Grundpflege unterscheidet sich deutlich von der aktivierenden Pflege. Bei der versorgenden Grundpflege bleibt die Rolle der Pflegebedürftigen zumeist passiv. Anders als bei der aktivierenden Pflege geht es bei der versorgenden Grundpflege primär um die allgemeine Befriedigung der Grundbedürfnisse von Patienten. Dem Pflegebedürftigen werden die meisten Tätigkeiten abgenommen. Durch diese kompensatorische Pflege wird eine lange anhaltende und stetig steigende Abhängigkeit herbeigeführt. Der Pflegeaufwand wird dadurch langfristig gesteigert – genau diesen Nachteilen wirkt die aktivierende Pflege entgegen.
Die aktivierende Pflege motiviert Pflegebedürftige gezielt dazu, im Rahmen ihrer Möglichkeiten eigeninitiativ bei den zu verrichtenden Tätigkeiten mitzuwirken. So vermittelt die aktivierende Pflege den Pflegebedürftigen ein Gefühl von Selbstständigkeit, was sich auch sehr positiv auf den psychischen Zustand der Pflegebedürftigen auswirken kann. Die aktivierende Pflege zielt darauf ab, die vorhandenen Fähigkeiten von Pflegebedürftigen zu erhalten und zu fördern bzw. verlorene Fähigkeiten zu reaktivieren. Durch die aktivierende Pflege werden also die geistigen, körperlichen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten der pflegebedürftigen Personen trainiert und gestärkt. Eine Steigerung der Lebensqualität soll die aktivierende Pflege ermöglichen, indem die aktivierende Pflege eine größtmögliche Eigenständigkeit fördert. Die aktivierende Pflege kann eine selbstbestimmte Teilnahme am Leben ermöglichen. Pflegepersonal oder pflegende Angehörige können aktivierende Pflege anwenden, um Pflegebedürftigen die Möglichkeit zu geben, selbstbestimmt am Leben teilzunehmen. Aktivierende Pflege hilft Pflegebedürftigen dabei, ihren eigenen Alltag zu gestalten und alle Möglichkeiten auszuschöpfen. Neben den körperlichen Fortschritten trägt aktivierende Pflege also auch zu einem gestärkten Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein sowie eine größere Unabhängigkeit der Betroffenen bei.
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Aktivierende Pflege – die Grundsätze
Aktivierende Pflege muss individuell auf jede Person mit ihren körperlichen Voraussetzungen und Ressourcen abgestimmt werden. Deshalb muss aktivierende Pflege im Rahmen eines umfassenden Betreuungskonzeptes ausgeführt werden. Aktivierende Pflege kann nicht nur Unterstützung und Anleitung bei Aufgaben des täglichen Lebens bieten, auch weiter reichenden Intensivpflegemaßnahmen mit aktivierenden Impulsen sind durch die aktivierende Pflege möglich. Dabei müssen die persönlichen Wünsche und Ziele des zu Pflegenden bei der Pflegeplanung stets berücksichtigt werden. Trotz dieses individuellen Anspruchs, welches die aktivierende Pflege mit sich bringt, stellen übergreifende Pflegestandards und Leitlinien für die Pflegenden eine Handlungsanweisung dar. Somit wird sichergestellt, dass alle Maßnahmen, vor allem die aktivierende Pflege, zielführend sind und im Sinne einer effektiven Pflege aufeinander abgestimmt stattfinden.
Die aktivierende Pflege verbessert Fein- und Grobmotorik, durch gezielte Beratung, Anleitung und Unterstützung im Pflegealltag. Die aktivierende Pflege stabilisiert außerdem den Gang, die sinnliche Wahrnehmung wird durch die aktivierende Pflege aktiviert bzw. verfeinert und die Kommunikationsfähigkeit gefördert. Bei alltäglichen Tätigkeiten wird die pflegebedürftige Person durch die aktivierende Pflege zur Selbstständigkeit motiviert. Dies betrifft zum Beispiel das Essen und Trinken, die Körperpflege oder das An- und Auskleiden. Durch aktivierende Pflege können auch verlorene Fähigkeiten in kleinen Schritten wiedergewonnen werden. Der Umgang mit Mitmenschen und grundsätzlich soziale Kontakte werden ebenfalls durch die aktivierende Pflege gefördert. Die aktivierende Pflege zielt darauf ab, die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen zu fördern oder nach Möglichkeit zu erhalten. Wendet man die aktivierende Pflege an, muss stets darauf geachtet werden, die Pflegebedürftigen nicht zu unterfordern oder zu überfordern.
Aktivierende Pflege – die Voraussetzungen
Die Motivation der pflegenden Personen stellt die wichtigste Voraussetzung für die aktivierende Pflege dar. Aktivierende Pflege setzt bei den pflegenden Personen ein hohes Maß an Empathie, Geduld und Kompetenz voraus, daher ist aktivierende Pflege sehr anspruchsvoll. Auch die Erfüllung grundlegender Bedürfnisse, die Vermeidung bzw. Linderung von Schmerzen sowie die emotionale Unterstützung des Pflegebedürftigen zu gewährleisten, wenn die aktivierende Pflege eingesetzt wird.
Für eine effektive aktivierende Pflege sind gegenseitiges Vertrauen sowie die Bereitschaft und Anstrengung der Pflegebedürftigen wichtige Voraussetzungen. Die aktivierende Pflege erfordert, im Vergleich zur vollständigen Übernahme aller pflegerischen Tätigkeiten, einen deutlich höheren Zeitaufwand. Denn die aktivierende Pflege setzt voraus, dass die Pflegebedürftigen immer wieder aufs Neue motiviert und angeleitet bzw. unterstützt werden. Allerdings kann die aktivierende Pflege je nach Grad der Pflegebedürftigkeit schon in relativ kurzer Zeit zu sichtbaren Erfolgen führen und den Betroffenen langfristig den Weg in einen selbstständigeren Alltag ebnen.
Aktivierende Pflege: Selbstständigkeit und Lebensqualität im Fokus
Aktivierende Pflege ist ein zentraler Begriff in der modernen Altenpflege. Sie geht weit über die reine Versorgung hinaus und rückt die Erhaltung und Förderung der Selbstständigkeit pflegebedürftiger Menschen in den Mittelpunkt. Doch was genau bedeutet „Aktivierende Pflege“ und warum ist sie so wichtig? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über dieses wichtige Konzept, seine Ziele, Umsetzung und wie Pflegeboxen dabei unterstützen können.
Was ist Aktivierende Pflege? Eine Definition
Aktivierende Pflege ist ein ganzheitlicher Ansatz, der darauf abzielt, die noch vorhandenen Fähigkeiten von pflegebedürftigen Menschen zu erhalten, zu fördern und zu aktivieren. Das Ziel ist es, die bestmögliche Lebensqualität zu erreichen und die Unabhängigkeit so lange wie möglich zu bewahren oder sogar zurückzugewinnen. Dabei werden nicht nur körperliche, sondern auch geistige, soziale und emotionale Aspekte berücksichtigt.
Die Ziele der Aktivierenden Pflege
- Erhalt und Förderung der Selbstständigkeit: Der Kern der aktivierenden Pflege liegt darin, vorhandene Fähigkeiten zu erhalten und zu verbessern. Dies ermöglicht es dem Pflegebedürftigen, so viel wie möglich selbst zu tun und seine Unabhängigkeit zu bewahren.
- Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensfreude: Durch die Aktivierung und Wertschätzung der individuellen Fähigkeiten wird das Selbstwertgefühl gestärkt. Dies führt zu mehr Lebensfreude und einer positiven Lebenseinstellung.
- Vorbeugen von Pflegebedürftigkeit und Verschlimmerung: Durch gezielte Maßnahmen kann der Verlust von Fähigkeiten verlangsamt oder sogar gestoppt werden. Dies kann beispielsweise durch Bewegung, kognitives Training und soziale Interaktion erreicht werden.
- Reduzierung von Komplikationen: Aktivierende Pflege hilft, Risiken wie Dekubitus (Wundliegen), Kontrakturen (Gelenkversteifungen) oder soziale Isolation zu minimieren.
Wie funktioniert Aktivierende Pflege in der Praxis?
Aktivierende Pflege ist kein starres Konzept, sondern ein individueller Ansatz, der sich an den Bedürfnissen und Möglichkeiten des Einzelnen orientiert. Das bedeutet, dass der Pflegeprozess individuell geplant und kontinuierlich angepasst wird. Die folgenden Bereiche spielen dabei eine wichtige Rolle:
- Bewegung: Gezielte Übungen zur Erhaltung der Mobilität, Kraft und Koordination. Dies kann von einfachen Bewegungsübungen im Sitzen bis hin zu Spaziergängen oder Gymnastikgruppen mit speziell ausgebildeten Therapeuten reichen.
- Ernährung: Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme und Zubereitung von Mahlzeiten, unter Berücksichtigung individueller Bedürfnisse, Vorlieben und möglicher Einschränkungen (z.B. Schluckbeschwerden).
- Kognitives Training: Übungen zur Förderung der geistigen Fähigkeiten wie Gedächtnistraining, Kreuzworträtsel, Gesellschaftsspiele oder spezielle Computerprogramme. Auch das Lesen oder Vorlesen kann hierzu gehören.
- Alltagsgestaltung: Einbeziehung in alltägliche Aufgaben wie Kochen, Gartenarbeit oder Haushaltsarbeiten, um die Eigenständigkeit zu erhalten und das Gefühl der Sinnhaftigkeit zu fördern.
- Soziale Interaktion: Förderung von Kontakten und Teilhabe am sozialen Leben, z.B. durch gemeinsame Aktivitäten, Ausflüge, Besuche oder die Teilnahme an Seniorengruppen.
- Umgang mit Emotionen: Einfühlsame Gespräche und professionelle psychologische Unterstützung, um mit Ängsten, Depressionen oder anderen emotionalen Belastungen umzugehen.
Die Rolle von Pflegeboxen bei der Aktivierenden Pflege
Pflegeboxen können einen wertvollen Beitrag zur aktivierenden Pflege leisten, indem sie gezielt Produkte und Anregungen bereitstellen, die die Selbstständigkeit und das Wohlbefinden fördern. Sie sind eine praktische Ergänzung zur professionellen Pflege und unterstützen die Umsetzung von Aktivitäten in den eigenen vier Wänden.
- Hilfsmittel zur Mobilität: Gehhilfen, Greifzangen, Strumpfanziehhilfen, etc. ermöglichen mehr Eigenständigkeit im Alltag.
- Produkte zur Körperpflege: Spezielle Bürsten, Anziehhilfen, Duschhilfen, etc. erleichtern die Körperpflege und fördern die Unabhängigkeit.
- Materialien für kognitives Training: Rätselbücher, Spiele, Gedächtnistrainings-Apps oder -Karten.
- Anregungen für Aktivitäten: Bastelmaterialien, Gartenwerkzeug, Puzzles, Malbücher, etc.
- Entspannungsprodukte: Aromatherapie-Diffusoren, Massageöle, Entspannungsmusik, etc. zur Förderung des Wohlbefindens.
Durch die regelmäßige Bereitstellung dieser Produkte und Anregungen kann die aktivierende Pflege zu Hause oder in der Pflegeeinrichtung unterstützt und optimiert werden. Achten Sie beim Kauf einer Pflegebox darauf, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse des Pflegebedürftigen zugeschnitten ist. Viele Anbieter bieten personalisierte Boxen an, die auf bestimmte Erkrankungen, Fähigkeiten oder Interessen zugeschnitten sind.
Praktische Tipps zur Auswahl der richtigen Pflegebox für aktivierende Pflege:
- Bedarfsanalyse: Bevor Sie eine Pflegebox auswählen, beurteilen Sie sorgfältig die individuellen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Interessen des Pflegebedürftigen.
- Inhaltscheck: Überprüfen Sie die Inhaltsliste der Box und stellen Sie sicher, dass die enthaltenen Produkte für die aktivierende Pflege geeignet sind.
- Qualität und Sicherheit: Achten Sie auf hochwertige Produkte, die sicher und einfach zu handhaben sind.
- Flexibilität: Wählen Sie eine Box, die flexibel anpassbar ist oder regelmäßig neue Inhalte bietet, um Abwechslung zu gewährleisten.
- Testberichte und Bewertungen: Informieren Sie sich über Erfahrungen anderer Nutzer und lesen Sie Testberichte, um die Qualität und den Nutzen der Box zu beurteilen.
Aktivierende Pflege: Mehr als nur Betreuung
Aktivierende Pflege ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die Lebensqualität von pflegebedürftigen Menschen deutlich verbessern kann. Sie fördert nicht nur die körperliche und geistige Gesundheit, sondern stärkt auch das Selbstwertgefühl und die soziale Teilhabe. Durch die gezielte Förderung vorhandener Fähigkeiten wird die Selbstständigkeit so lange wie möglich erhalten und ein würdevolles Altern unterstützt. Pflegeboxen können hierbei eine wertvolle Unterstützung darstellen.