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Du hast eine Bakerzyste? So kannst du dir selbst helfen

Erklärung der Bakerzyste und praktischer Tipps zur Linderung von Beschwerden durch Dehnübungen, Streckung und kalte Umschläge.

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Hallo, hier ist Steffen Barth vom Rehazentrum Hagen Physimed. Es geht darum, dass wir Stellung nehmen zu einer Frage, die auf unserem Kanal aufgetaucht ist: Was ist eine Baker-Zyste? Das möchte ich jetzt erklären, vor allem was man dagegen tun kann. Ich werde kurz und knapp erläutern, wie so etwas entsteht und dann zeigen, was man dagegen tun kann, sowohl zu Hause als auch in Zusammenarbeit mit einem Physiotherapeuten oder Arzt. Wichtig war die Frage, was man selbst tun kann.

Wenn das hier ein Knie ist, das verletzt wurde, muss man grundsätzlich zwei Dinge beachten. Bei einer Verletzung ist das Knie oft geschwollen und heiß, besonders nach einer Operation oder bei konservativer Behandlung, also wenn nicht operiert wird. Es ist wichtig, zuerst die Schwellung abzubauen. Wir haben im Knie Fettkörperchen, die wie Polster wirken. Wenn etwas verletzt ist, schwellen diese an. Eine Baker-Zyste hat immer damit zu tun, dass das Knie generell geschwollen ist. Ich zeige jetzt mal, wo sie sitzt. Das Kniegelenk ist betroffen, und man sieht, dass die Zyste sich in einem bestimmten Sektor befindet.

Wenn das Knie geschwollen ist, sollte man es nicht extrem beugen. Man sollte erst über 90 Grad beugen, wenn die Schwellung und die Hitze weg sind. Zuerst geht man immer in die Streckung. Ich zeige das mal: Wenn das Bein angewinkelt wird und weiter gebeugt, drückt die Baker-Zyste, was das Lymphsystem daran hindert, die Schwellung abzutransportieren. Viele denken, dass sie extrem beugen können, aber das ist nicht ratsam bei Knieproblemen. Es ist nicht nur eine Frage der Bänder oder Menisken, sondern auch von anderen Teilen wie der Baker-Zyste, die oft vernachlässigt wird.

Was man sofort tun kann, um die Baker-Zyste abzubauen, ist die Streckung des Knies. Man streckt das Knie, hebt das Bein nach vorne und streckt es. Das ist ein einfaches Prinzip, das man auch im Sitzen machen kann. Ich zeige es mal im Sitzen: Man kann das Knie strecken, den Fuß herausziehen, die Kniekehle und den Oberschenkel dehnen. Das kann man im Sitzen machen oder auch im Stehen, indem man leicht die Ferse hebt, wodurch gleichzeitig der Quadrizeps angespannt wird. Das ist eine einfache Methode.

Wenn das Knie warm und geschwollen ist, sollte man nicht extrem beugen, sondern in die Streckung gehen. Sehr hilfreich sind kalte, nasse Umschläge. Man nimmt ein Frottee-Handtuch, tränkt es in kaltem Wasser und wickelt es stramm um das Knie. Danach legt man das Bein hoch, entspannt sich und geht immer wieder in die Streckung. Man kann das Knie auch leicht gewinkelt lassen, das ist noch entspannter.

Bei Knieproblemen ist es immer wichtig, die Schwellung und Hitze abzubauen, in die Streckung zu gehen und die Beugung nur bis zu einem bestimmten Punkt zu machen. Extremes Beugen sollte man erst machen, wenn die Hitze raus ist und die Streckung erreicht wurde. Es ist wichtig, die Muskulatur zu dehnen und zu strecken, besonders bei Männern, die oft verkürzte und verhärtete Muskulatur haben. Das sollte man bei Knieproblemen beachten, besonders bei einer Baker-Zyste.

Dann gibt es noch kalte Umschläge und die Streckung. Man sollte versuchen, normal zu gehen, und was auch sehr wichtig ist: Zehenspitzen-Übungen. Man stellt sich hin, geht auf die Zehenspitzen, bleibt oben und geht langsam wieder runter. Diese Übung fördert die Muskelpumpe im Bein, was bei der Linderung von Knieproblemen sehr hilfreich ist. Das ist eine sehr gute Übung, die man ein paar Mal in Zeitlupe machen sollte, dann das Bein hochlegen und entspannen.

Zum Abschluss noch ein Tipp: Wenn man Knieprobleme hat, sollte man auf das Radfahren verzichten, da dies zu Ablagerungen und Schwellungen unterhalb der Kniescheibe führen kann, die dann verhärten und Reibung und Entzündungen verursachen. Ich hoffe, dass ich das gut erklären konnte und dass es nicht zu durcheinander war. Schaut euch auch die anderen Übungen auf unserem Kanal an, da gibt es viele nützliche Tipps. Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlasst. Alles Gute und bis zum nächsten Mal, tschüss!

Du hast eine Bakerzyste und suchst nach Möglichkeiten, dir selbst zu helfen? Verständlich, denn eine Bakerzyste (Poplitealzyste) kann unangenehme Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Knie verursachen. In diesem Artikel erfährst du, was eine Bakerzyste ist, welche Ursachen sie hat und welche Selbsthilfemaßnahmen du ergreifen kannst, um die Symptome zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern.

Was ist eine Bakerzyste?

Eine Bakerzyste ist eine flüssigkeitsgefüllte Geschwulst in der Kniekehle (Poplitealregion). Sie entsteht, wenn sich Gelenkflüssigkeit (Synovia), die normalerweise das Kniegelenk schmiert und polstert, in einer Ausstülpung der Gelenkkapsel ansammelt. Ursprünglich wurde diese Zyste nach dem Chirurgen William Morrant Baker benannt, der sie 1877 erstmals beschrieb.

Ursachen einer Bakerzyste

Die Bakerzyste ist oft eine Folge von anderen Knieproblemen. Häufige Ursachen sind:

  • Gelenkverschleiß (Arthrose): Dies ist die häufigste Ursache. Knorpelabbau im Knie führt zu vermehrter Gelenkflüssigkeitsproduktion.
  • Entzündliche Erkrankungen: Rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis können eine Bakerzyste begünstigen.
  • Meniskusrisse: Verletzungen des Meniskus können die Gelenkflüssigkeitsproduktion ankurbeln.
  • Knochenverletzungen: Knochenbrüche im Kniegelenk können ebenfalls eine Bakerzyste auslösen.

Symptome einer Bakerzyste

Manchmal verursacht eine kleine Bakerzyste keine Beschwerden. Größere Zysten können jedoch verschiedene Symptome auslösen:

  • Schmerzen in der Kniekehle, die sich bei Bewegung verschlimmern
  • Druckgefühl oder Steifheit in der Kniekehle
  • Schwellung in der Kniekehle, die sich manchmal bis in die Wade ausbreitet
  • Bewegungseinschränkung im Knie
  • Gelegentlich: Rötung und Überwärmung der Haut

Du hast eine Bakerzyste? So kannst du dir selbst helfen

Neben der ärztlichen Behandlung, die je nach Ursache und Schweregrad variieren kann, gibt es einige Selbsthilfemaßnahmen, die du ergreifen kannst, um die Symptome einer Bakerzyste zu lindern:

  • Kühlen: Lege regelmäßig Eispackungen (eingewickelt in ein Tuch) auf die Kniekehle, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren.
  • Schonen: Vermeide starke Belastungen und Aktivitäten, die die Schmerzen verschlimmern. Mäßige Bewegung ist wichtig, um die Beweglichkeit zu erhalten.
  • Hochlagern: Lagere das Bein hoch, um die Schwellung zu verringern.
  • Schmerzmittel: Freiverkäufliche Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können bei der Schmerzlinderung helfen. Sprich dich aber immer mit deinem Arzt oder Apotheker ab.
  • Kompression: Eine elastische Bandage oder eine Kniebandage kann die Schwellung reduzieren und das Knie stabilisieren.
  • Bewegung und Dehnung: Sanfte Dehnübungen und Bewegungsübungen können helfen, die Beweglichkeit des Knies zu erhalten und die umliegenden Muskeln zu stärken. Achte darauf, dass die Übungen keine Schmerzen verursachen. Hier können dir Physiotherapeuten behilflich sein.

Zusätzliche Tipps für deine Gesundheit

Ergänzend zu den genannten Maßnahmen kann eine gesunde Lebensweise die Symptome einer Bakerzyste positiv beeinflussen. Ernähre dich ausgewogen, um Entzündungsprozesse im Körper zu reduzieren und dein allgemeines Wohlbefinden zu steigern. Übergewicht belastet das Kniegelenk zusätzlich, daher kann Gewichtsabnahme zur Verbesserung der Beschwerden beitragen. Achte auf eine gute Körperhaltung und vermeide langes Stehen oder Sitzen in ungünstigen Positionen. Gezielte Kräftigungsübungen für die Beinmuskulatur können helfen, das Knie zu stabilisieren und weitere Schäden zu vermeiden.

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Obwohl viele Bakerzysten von selbst abklingen, solltest du einen Arzt aufsuchen, wenn:

  • Die Schmerzen stark sind oder sich verschlimmern.
  • Die Schwellung zunimmt.
  • Du Fieber hast.
  • Du Anzeichen einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) bemerkst, wie starke Schmerzen, Rötung und Überwärmung der Wade.
  • Du Unsicher bist.

Der Arzt kann die Diagnose sichern, die Ursache der Zyste abklären und eine geeignete Behandlung einleiten, die je nach Ursache und Schweregrad variieren kann. Mögliche Behandlungsoptionen sind Injektionen, Physiotherapie oder in seltenen Fällen eine Operation.

Disclaimer: Dieser Artikel dient rein informativen Zwecken und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Beschwerden ist es unerlässlich, einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren.

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