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Ursachen und Symptome einer Scheidensenkung

Vom 28.11.2023

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Die Scheidensenkung beschreibt die Absenkung der Vagina in Richtung Scheidenöffnung. Unterschieden wird zwischen der Absenkung der vorderen Scheidenwand und der Absenkung der hinteren Scheidenwand.  Häufig tritt die Scheidensenkung in Kombination mit einer Gebärmuttersenkung oder Blasensenkung auf.

Man spricht von einem Scheidenvorfall oder auch Vaginalprolaps, wenn die Senkung so stark ist, dass Teile der Vagina aus der Scheide heraushängen.

Ein Scheidenvorfall passiert aber nicht von jetzt auf gleich, sondern entsteht schleichend und ist am Anfang symptomlos. Eine leichte Scheidensenkung während oder nach den Wechseljahren ist ganz normal.

Ursachen einer Scheidensenkung

Die Hauptgründe für eine Scheidensenkung ist ein schwaches Bindegewebe und ein schwacher Beckenboden. Beides sind natürliche Prozesse im Alter, die durch die Menopause verstärkt werden.

Durch mehrere vaginalen Geburten in Verbindung mit einer schlechten Rückbildungstherapie kann es auch bei jüngeren Frauen zu einer Scheidensenkung kommen.

Ebenso führen schweres Übergewicht, das den Beckenboden belastet und chronische Krankheiten der Atemwege, auf Grund dessen man viel Husten muss, zu einer Erschlaffung des Beckenbodens.

Auch schweres Heben in der Freizeit, z.B. Gartenarbeit oder im Beruf, zum Beispiel beim Regale einräumen können die körperlichen Ursachen begünstigen.

Symptome der Scheidensenkung

Es zeigen sich je nach Ausprägung der Scheidensenkung unterschiedliche Symptome. Oft beginnt es mit vermehrtem Ziehen im Unterleib und einem mehr oder weniger starken Fremdkörpergefühl in der Scheide. Sinkt die vorderer Scheidenwand ab, kann es zu häufigerem Harndrang (Pollakisurie) sowie einer leichten Belastungsinkontinenz kommen.

Zudem sind Schmerzen beim Wasserlassen und ein verminderter Harnstrahl beim Wasserlassen häufige Symptome. Diese Symptome treten meist auf, wenn die Senkung schon fortgeschritten ist und Auswirkungen auf die Harnröhre hat.

Sinkt die hintere Scheidenwand ab, kann es zu Verstopfungen kommen.

Bei leichten Fällen, zum Beispiel nach einer Geburt, kann sich die Scheidensenkung zurückbilden. Ist die Senkung jedoch weit fortgeschritten, dann kann sie sich nicht mehr zurückbilden.

Therapiemöglichkeiten

Da die Symptome und die Ausprägungen sehr unterschiedlich sein können, sind auch die Therapiemöglichkeiten recht verschieden. Es müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden.

Therapien, die bewährt sind, sind regelmäßiges Beckenbodentraining und die Pessartherapie.

Prävention

100% vorbeugen kann man die Scheidensenkung nicht, aber es gibt genug Maßnahmen, das Risiko einer Scheidensenkung zu minimieren. Dazu zählt vor allem ein gesundes Leben zu führen:

  • Sport wie Yoga, Wandern, Walken, Schwimmen, Radfahren oder Pilates
  • Generell ausreichend Bewegung
  • Regelmäßiges Beckenbodentraining, auch schon in jüngeren Jahren
  • Übergewicht vermeiden
  • Schweres Heben möglichst vermeiden
  • Gesunde Ernährung