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Harnverhalt (Ischurie)

Ein Harnverhalt liegt dann vor, wenn die Blase stark gefüllt ist, aber Betroffene trotz Harndrang kein Wasser lassen können.

Es wird zwischen dem akuten und dem chronischen Harnverhalt unterschieden.

Der akute Harnverhalt ist besonders schmerzhaft, weil die Harnröhre plötzlich blockiert, so dass kein Urin mehr abgegeben werden kann. Dies muss direkt im Krankenhaus behandelt werden, weshalb sofort die 112 angerufen werden muss.

Beim chronischen Harnverhalt treten meist nur wenige bis keine Schmerzen auf. Betroffene können zumindest ein bisschen Wasser lassen, sind aber dennoch eingeschränkt in ihrer Harnfunktion.

Symptome im Überblick

Symptome bei akutem Harnverhalt:

  • Unfähigkeit die Blase trotz starkem Harndrang zu entleeren
  • starke, kolikartige Schmerzen
  • sichtbar geschwollener Unterbauch, bedingt durch die übervolle Blase

Symptome bei chronischem Harnverhalt:

  • Schwierigkeiten die Blase bewusst zu entleeren
  • Vermehrter Harndrang bei maximal leichtem tröpfeln
  • Überlaufinkontinenz
  • Harndrang, obwohl man gerade erst auf dem WC war
  • Blut im Urin

Ursachen und Risikofaktoren

Es gibt viele mögliche Ursachen für einen Harnverhalt. Bei Männern kann eine gutartige Prostatavergrößerung im Alter eine Ursache sein. Bei Frauen ist es meist eine gynäkologische Erkrankung wie zum Beispiel eine Organsenkung, die den Harnverhalt auslöst. Auch während den ersten Schwangerschaftswochen kommt es oft zu einem Harnverhalt, da die Gebärmutter sich stark weitet und so den Harnabfluss verhindert.

Auch Wucherungen wie Narben, oder bösartige Tumore können den Harnverhalt auslösen. Genauso wie bei Blasensteinen, Nierensteinen oder Harnsteinen, die ebenfalls eine Ursache für Harnverhalt sind, können diese Männer und Frauen gleichermaßen betreffen.

Kommt ein Harnverhalt bei Kindern vor – häufig sind es Jungen – sind oft Harnröhren- oder Urethralklappen die Ursache. Schon im Mutterleib kann sich der Harnverhalt entwickeln.

Eine weitere Ursache können Infektionen wie Harnröhren- oder Blasenentzündungen sein, sowie Prostataentzündungen bei Männern oder vaginale Entzündungen bei Frauen.

Auch neurologische Faktoren, wie zum Beispiel eine diabetische Polyneuropathie oder Multiplen Sklerose können ebenfalls eine Ursache sein. Gleiches gilt für Angststörungen oder häufigen Stress. Dadurch verkrampfen sich Betroffene so sehr, dass sie nicht in der Lage sind Wasser zu lassen.  

Ebenfalls problematisch können gewisse Medikamente sein, die Harnverhalt als Nebenwirkung haben.

Ist ein Harnverhalt gefährlich?

Wenn sich die Blase nicht mehr entleeren kann, kann das sehr gefährlich für die Betroffenen werden. Es kann infolgedessen zu Blasenrissen oder Urin Stau bis hinauf ins Nierenbecken kommen. Gerade bei einem akuten Harnverhalt sollte man unbedingt 112 anrufen und sich im Krankenhaus behandeln lassen.

Auch bei ersten Symptomen für einen chronischen Harnverhalt sollte man eine Arztpraxis aufsuchen, um die Ursachen zu klären.

Was tun bei Harnverhalt?

Bei einem akuten Harnverhalt sind die Schmerzen meist extrem stark. Daher sollten Sie umgehend den Krankenwagen anrufen und die Person während der Wartezeit so lagern, dass die Schmerzen halbwegs erträglich sind. Kümmern Sie sich um die Person, indem Sie mit ihr sprechen, sie ablenken und die Vitalfunktionen im Auge behalten.

Im Krankenhaus werden die Schmerzen gelindert und die Ursachen herausgefunden. Dementsprechend werden dann weitere Schritte besprochen.

Bei einem chronischen Harnverhalt sollten Sie zunächst einmal versuchen, den Konsum von stark urintreibenden Getränken zu reduzieren – sprich trinken Sie weniger Kaffee, Cola, Grüntee oder Schwarztee.

Außerdem empfehlenswert ist ein regelmäßiges Blasentraining. Dadurch lernt man, die Blase besser zu kontrollieren.

Herzlich willkommen zu einem neuen Beitrag auf unserem Blog, Ihrem Ratgeber rund um Pflege, Gesundheit und die hilfreichen Vorteile von Pflegeboxen! Heute widmen wir uns einem Thema, das viele Menschen betrifft, aber oft ungern angesprochen wird: dem Harnverhalt (Ischurie). Wir erklären Ihnen verständlich, was Harnverhalt bedeutet, beleuchten die möglichen Ursachen und Symptome und zeigen Ihnen, welche Behandlungswege es gibt. Unser Ziel ist es, Ihnen mit fundierten Informationen Sicherheit im Umgang mit dieser Erkrankung zu geben und aufzuzeigen, wie eine Pflegebox den Alltag erleichtern kann.

Was ist Harnverhalt (Ischurie)? Eine Definition

Harnverhalt (Ischurie) liegt vor, wenn die Blase nicht vollständig oder gar nicht entleert werden kann. Dies führt zu einer Ansammlung von Urin, was unangenehme Beschwerden verursacht. Wichtig zu wissen ist, dass es unterschiedliche Formen gibt:

  • Akuter Harnverhalt: Die Blase kann plötzlich überhaupt nicht mehr entleert werden. Dies ist ein medizinischer Notfall, der sofort behandelt werden muss, da es zu starken Schmerzen und Komplikationen kommen kann.
  • Chronischer Harnverhalt: Die Blasenentleerung ist zwar noch möglich, aber unvollständig. Oftmals bleibt Restharn in der Blase zurück, was das Risiko für Harnwegsinfekte erhöht. Die Symptome entwickeln sich schleichend und werden anfangs oft übersehen.

Harnverhalt: Ursachen im Überblick

Die Ursachen für Harnverhalt (Ischurie) sind vielfältig und geschlechtsspezifisch. Hier eine detaillierte Auflistung möglicher Auslöser:

  • Bei Männern:
    • Benigne Prostatahyperplasie (BPH): Die gutartige Vergrößerung der Prostata ist eine der häufigsten Ursachen, insbesondere im höheren Alter. Die vergrößerte Prostata drückt auf die Harnröhre und behindert den Harnfluss.
    • Prostatakrebs: Auch ein bösartiger Tumor der Prostata kann zu Harnverhalt führen.
    • Harnröhrenstriktur: Narben oder Verengungen der Harnröhre, beispielsweise nach Entzündungen oder Verletzungen.
  • Bei Frauen:
    • Gebärmuttervorfall: Eine abgesunkene Gebärmutter kann auf die Blase drücken und die Entleerung beeinträchtigen.
    • Zystozele: Eine Blasensenkung, bei der sich die Blase in die Scheide vorwölbt.
  • Geschlechtsunabhängig:
    • Blasensteine: Steine können den Ausgang der Blase blockieren.
    • Neurologische Erkrankungen: Multiple Sklerose, Parkinson, Querschnittslähmung oder Schlaganfall können die Nervenbahnen schädigen, die für die Blasenfunktion zuständig sind.
    • Medikamente: Anticholinergika (z.B. gegen Reizblase), Antidepressiva, Antihistaminika und bestimmte Schmerzmittel können die Blasenentleerung beeinträchtigen.
    • Operationen: Insbesondere Operationen im Beckenbereich können vorübergehend oder dauerhaft zu Harnverhalt führen.
    • Infektionen: Harnwegsinfekte oder Entzündungen können die Blasenfunktion stören.
    • Psychische Ursachen: In seltenen Fällen kann auch psychischer Stress oder Angst zu Harnverhalt führen.
    • Tumore: Tumore im Beckenbereich, die auf die Blase oder Harnröhre drücken.

Harnverhalt Symptome: Worauf Sie achten sollten

Die Symptome von Harnverhalt (Ischurie) können sehr unterschiedlich sein, je nachdem, ob es sich um einen akuten oder chronischen Verlauf handelt. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Akuter Harnverhalt:
    • Plötzliche Unfähigkeit, Wasser zu lassen.
    • Starke Schmerzen im Unterbauch.
    • Deutliche Vorwölbung des Unterbauchs durch die gefüllte Blase.
    • Unruhe und Angst.
  • Chronischer Harnverhalt:
    • Schwacher Harnstrahl.
    • Verzögerter Beginn der Blasenentleerung.
    • Nachträufeln.
    • Das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können (Restharngefühl).
    • Häufiger Harndrang, auch nachts (Nykturie).
    • Dranginkontinenz (unwillkürlicher Harnverlust aufgrund starken Harndrangs).
    • Überlaufinkontinenz (unkontrollierter Harnverlust, wenn die Blase überläuft).
    • Wiederkehrende Harnwegsinfekte.

Diagnose und Behandlung von Harnverhalt: Was kann der Arzt tun?

Bei Verdacht auf Harnverhalt (Ischurie) ist eine ärztliche Untersuchung unerlässlich. Diese umfasst in der Regel:

  • Anamnese: Der Arzt erfragt Ihre Krankengeschichte und aktuellen Beschwerden.
  • Körperliche Untersuchung: Abtasten des Unterbauchs, Untersuchung der Genitalien.
  • Urinuntersuchung: Zum Ausschluss von Infektionen.
  • Ultraschalluntersuchung: Beurteilung der Blase und der Nieren, Messung der Restharnmenge.
  • Urodynamische Untersuchung: Messung der Blasenfunktion und des Harnflusses.
  • Zystoskopie: Spiegelung der Harnröhre und Blase mit einem Endoskop.
  • Weitere Untersuchungen: Je nach Verdacht auf eine bestimmte Ursache können weitere Untersuchungen wie eine MRT oder CT erforderlich sein.

Die Behandlung von Harnverhalt (Ischurie) richtet sich nach der Ursache. Folgende Therapieansätze sind möglich:

  • Katheterisierung: Ableitung des Urins durch einen Katheter, der in die Blase eingeführt wird. Dies ist die wichtigste Sofortmaßnahme bei akutem Harnverhalt.
  • Medikamentöse Therapie:
    • Alpha-Blocker: Entspannen die Muskulatur der Prostata und der Harnröhre (bei BPH).
    • 5-alpha-Reduktase-Hemmer: Verkleinern die Prostata (bei BPH).
    • Cholinergika: Fördern die Kontraktion der Blasenmuskulatur (bei neurogenen Blasenstörungen).
  • Operative Eingriffe:
    • Transurethrale Resektion der Prostata (TURP): Abtragung von Prostatagewebe durch die Harnröhre (bei BPH).
    • Offene Prostatektomie: Entfernung der Prostata durch einen Bauchschnitt (bei BPH).
    • Urethrotomie: Schlitzung einer Harnröhrenstriktur.
    • Entfernung von Blasensteinen.
  • Beckenbodentraining: Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, insbesondere bei Frauen nach Geburten oder bei Senkungsbeschwerden.
  • Blasentraining: Erlernen von Techniken zur Kontrolle der Blasenfunktion.

Es ist wichtig, die Ursache des Harnverhalts zu behandeln, um langfristige Komplikationen wie Nierenschäden oder chronische Harnwegsinfekte zu vermeiden.

Harnverhalt und Psyche: Der oft unterschätzte Zusammenhang

Viele Betroffene leiden nicht nur unter den körperlichen Beschwerden des Harnverhalts, sondern auch psychisch. Die ständige Blasenschwäche, die Angst vor unkontrolliertem Urinverlust und die Einschränkungen im Alltag können zu sozialer Isolation, Schamgefühlen und Depressionen führen. Es ist daher wichtig, auch die psychische Belastung ernst zu nehmen und gegebenenfalls psychologische Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Gespräche mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen können ebenfalls hilfreich sein, um sich auszutauschen und gegenseitig Mut zu machen. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um Ihre Lebensqualität trotz der Erkrankung zu verbessern.

So helfen Pflegeboxen bei Harnverhalt: Mehr Komfort und Sicherheit im Alltag

Pflegeboxen sind eine wertvolle Unterstützung für Menschen mit Harnverhalt (Ischurie) und deren Angehörige. Sie enthalten eine Auswahl an Produkten, die den Alltag erleichtern und die Lebensqualität verbessern können. Die Inhalte der Pflegebox können individuell an die Bedürfnisse des Betroffenen angepasst werden. Typische Bestandteile sind:

  • Inkontinenzprodukte: Windeln, Einlagen, Vorlagen, Pants oder Bettschutzeinlagen, um ungewollten Urinverlust sicher aufzufangen. Die Auswahl richtet sich nach dem Grad der Inkontinenz.
  • Hautpflegeprodukte: Milde Waschlotionen, Feuchtigkeitscremes und Hautschutzsalben, um die Haut im Intimbereich vor Reizungen durch Urin zu schützen.
  • Desinfektionsmittel: Für die hygienische Reinigung und Desinfektion bei Katheterisierung oder Inkontinenzversorgung.
  • Handschuhe: Zum Schutz vor Keimen bei der Pflege.
  • Mundschutz: Zum Schutz vor Infektionen bei der Pflege.
  • Bettunterlagen: Schützen die Matratze vor Verunreinigungen.

Durch die regelmäßige Lieferung der benötigten Produkte nach Hause entlasten Pflegeboxen Betroffene und Angehörige. Sie sparen Zeit und Mühe beim Einkaufen und haben immer die passenden Hilfsmittel zur Hand. Viele Anbieter von Pflegeboxen bieten zudem eine persönliche Beratung an, um die Zusammenstellung der Box optimal auf die individuellen Bedürfnisse abzustimmen.

Fazit: Harnverhalt (Ischurie) – frühzeitig handeln für mehr Lebensqualität

Harnverhalt (Ischurie) ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die mit vielfältigen Ursachen und Symptomen einhergehen kann. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität zu erhalten. Sprechen Sie offen mit Ihrem Arzt über Ihre Beschwerden und scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine gute Versorgung mit Hilfsmitteln, wie sie in Pflegeboxen enthalten sind, kann den Alltag erleichtern und Ihnen mehr Sicherheit geben. Bleiben Sie aktiv und informieren Sie sich umfassend über Ihre Erkrankung, um selbstbestimmt damit umgehen zu können. Wir hoffen, dieser Beitrag hat Ihnen geholfen, das Thema besser zu verstehen und Ihnen Mut gemacht, aktiv zu werden.

Wichtiger Hinweis: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich der Information und ersetzt keine ärztliche Beratung. Bei gesundheitlichen Problemen sollten Sie immer einen Arzt aufsuchen.

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