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Du hast Kniearthrose? So hilfst du dir!

Erfahren Sie, wie Sie bei Arthrose und nach Gelenkoperationen durch gezielte Übungen Muskulatur aufbauen und die Gelenke schonen können.

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Hallo, mein Name ist Steffen Barth vom Rehazentrum Hagen. Wir sind die Reha-Experten und möchten auf die Fragen eingehen, die uns durch die letzten Videos gestellt wurden. Es geht um Arthrose in den Knien oder anderen Gelenken, insbesondere wenn jemand ein künstliches Hüftgelenk oder künstliche Kniegelenke hat, sei es direkt nach der Operation oder wenn es sich um eine chronische Situation handelt, bei der nicht alles optimal durchgeführt wurde.

Ich möchte erklären, was ganz wichtig ist und was man sofort ohne weiteres tun kann, ohne etwas kaputt zu machen. Beim künstlichen Kniegelenk sollte die Muskulatur wieder aufgebaut werden. Es ist wichtig, dass das Gelenk in der Streckung und Beugung bewegt wird. Am Anfang wird die Beugung oft zu sehr forciert, daher sollte der Fokus auf dem Strecken liegen. Beim künstlichen Hüftgelenk kann man normalerweise nach etwa vier Wochen wieder normal gehen und Treppen steigen. Wichtig ist, dass die Muskulatur geschmeidig wird, was am besten durch Physiotherapie erreicht wird.

Für das Training der Knie ist es egal, ob man an Gonarthrose, X-Beinen oder anderen Beeinträchtigungen leidet. Man sollte die Knie stets gestreckt halten und gezielt auf die Vorfüße gehen, langsam wieder runter und dann wieder hoch. Diese Übung kann man auch ohne Schuhe machen, um das Fußgewölbe zu trainieren, die Gesäßmuskulatur anzuspannen und die Kniekehlen zu entlasten.

Man kann sich bei diesen Übungen mit beiden Händen am Küchentisch festhalten, auf ein Bein stehen und das andere Bein schwingen. Der Arzt wird bestätigen, dass man sofort belasten kann, und das nennt man konzentrisches und exzentrisches Training. Diese freien Übungen sind oft sicherer als Kraftmaschinen, die nur unter Anleitung genutzt werden sollten, um Fehler zu vermeiden.

Fangen Sie mit den Füßen an, da sich bei vielen Menschen die Muskulatur zurückgebildet hat. Es ist wichtig, das Fußgewölbe und die Fußmuskulatur zu trainieren, um Koordination und Sicherheit zu verbessern. Sie können die Übungen im Stand machen, und es ist nicht verkehrt, dies regelmäßig zu tun, insbesondere nach einer frischen Operation. Strecken Sie die Füße, machen Sie kleine Bewegungen, um die Gelenke und die Muskulatur durchzuarbeiten.

Eine interessante Übung für den Karpaltunnel ist es, sich auf die Zehenspitzen zu stellen und die Ellbogen gestreckt zu halten. Dies dehnt die Sehnenplatte und kann bei Taubheitsgefühlen oder Kribbeln in den Fingern helfen. Diese Übung kann mehrfach am Tag durchgeführt werden und trainiert sowohl die Wadenmuskulatur als auch die Muskulatur der großen Zehengelenke.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Füße eine entscheidende Rolle spielen, da viele Menschen bei Unsicherheit beim Gehen oder Rollen unsicher sind. Es geht nicht nur um Einlagen oder Schuhwerk, sondern um das Training des Muskelgewölbes.

Wenn jemand Schulterbeschwerden hat, kann man ähnliche Übungen machen, indem man sich auf die Vorderfüße stellt und leicht die Ellbogen beugt. Auch hier gilt: Es ist wichtig, die Muskulatur kontinuierlich zu trainieren und regelmäßig kleine Übungen durchzuführen.

Ich hoffe, diese Tipps helfen Ihnen weiter. Wenn Sie Fragen haben oder Rückmeldungen geben möchten, würden wir uns freuen, von Ihnen zu hören. Vielen Dank und bis zum nächsten Mal!

Kniearthrose ist eine weit verbreitete Erkrankung, die mit Schmerzen, Steifigkeit und eingeschränkter Beweglichkeit einhergeht. Sie kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Doch keine Sorge! Es gibt viele Möglichkeiten, wie du selbst aktiv werden und deine Symptome lindern kannst. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit einfachen Maßnahmen deinen Alltag erleichtern und deine Kniegelenke schonen kannst.

Was ist Kniearthrose?

Kniearthrose, auch Gonarthrose genannt, ist eine degenerative Erkrankung des Kniegelenks. Der Knorpel, der die Knochen im Kniegelenk schützt und eine reibungslose Bewegung ermöglicht, wird mit der Zeit abgebaut. Dadurch reiben die Knochen direkt aufeinander, was Schmerzen, Entzündungen und Bewegungseinschränkungen verursacht. Diese Abnutzung kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Überlastung, Übergewicht, Verletzungen oder auch genetische Veranlagung.

So erkennst du Kniearthrose

  • Schmerzen: Anfangs treten Schmerzen meist bei Belastung auf, später auch in Ruhe, besonders bei Wetterwechsel.
  • Steifigkeit: Vor allem morgens oder nach längeren Ruhephasen ist das Kniegelenk steif.
  • Bewegungseinschränkung: Du kannst das Knie nicht mehr vollständig beugen oder strecken.
  • Knackgeräusche: Beim Bewegen des Knies können Knack- oder Reibegeräusche entstehen.
  • Schwellung: Manchmal kommt es zu einer Schwellung des Kniegelenks.

Was du selbst tun kannst: 5 Tipps zur Selbsthilfe

1. Bewegung und Sport

Regelmäßige Bewegung ist das A und O bei Kniearthrose. Durch gezieltes Training stärkst du die Muskeln rund um das Kniegelenk, was dieses entlastet und stabilisiert. Geeignete Sportarten sind:

  • Schwimmen: Im Wasser wird das Kniegelenk entlastet.
  • Radfahren: Ergonomisches Radfahren schont die Knie.
  • Nordic Walking: Stärkt die Beinmuskulatur und entlastet gleichzeitig die Knie.
  • Yoga/Pilates: Verbessern die Beweglichkeit und stärken die Körpermitte.

Wichtig: Überanstrenge dich nicht! Beginne langsam und steigere die Intensität allmählich. Sprich am besten mit deinem Arzt oder einem Physiotherapeuten, um ein individuelles Trainingsprogramm zu erstellen.

2. Übergewicht reduzieren

Übergewicht belastet die Kniegelenke zusätzlich. Jedes Kilogramm, das du abnimmst, entlastet deine Knie und kann deine Schmerzen deutlich reduzieren. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und vermeide stark verarbeitete Lebensmittel, zuckerhaltige Getränke und zu viel Fett.

3. Hilfsmittel nutzen

Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die dir den Alltag erleichtern können:

  • Kniebandagen oder -orthesen: Stabilisieren das Kniegelenk und können Schmerzen lindern. Achtung: Nicht dauerhaft tragen, da die Muskeln sonst geschwächt werden. Sprich dazu mit deinem Arzt.
  • Gehstöcke oder -krücken: Entlasten das betroffene Knie beim Gehen.
  • Erhöhte Sitze: Erleichtern das Aufstehen.
  • Antirutschmatten: Verhindern Stürze in Bad und Küche.

4. Wärme- und Kälteanwendungen

Wärme kann bei akuten Schmerzen und Steifigkeit helfen, während Kälte bei Entzündungen und Schwellungen Linderung verschafft. Probiere aus, was dir besser tut:

  • Wärme: Wärmflasche, warmes Bad, Wärmepackungen.
  • Kälte: Eispackungen (in ein Tuch gewickelt), kalte Umschläge.

5. Ernährung und Nahrungsergänzung

Eine entzündungshemmende Ernährung kann sich positiv auf deine Kniearthrose auswirken. Achte auf eine ausreichende Zufuhr von:

  • Omega-3-Fettsäuren: Enthalten in Fisch, Leinsamen, Chiasamen.
  • Antioxidantien: Enthalten in Obst und Gemüse.
  • Vitamin D: Für gesunde Knochen und Knorpel.

Manchmal können Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin und Chondroitin helfen, die Knorpelgesundheit zu unterstützen. Sprich aber unbedingt vorher mit deinem Arzt, um mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden!

Wann du einen Arzt aufsuchen solltest

Wenn du folgende Symptome hast, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen:

  • Starke oder anhaltende Schmerzen.
  • Schwellung oder Rötung des Knies.
  • Fieber.
  • Einschränkung der Beweglichkeit.
  • Unsicherheit beim Gehen.

Dein Arzt kann die Ursache deiner Beschwerden abklären und eine geeignete Behandlung einleiten. Dies kann neben den genannten Maßnahmen auch Medikamente, Physiotherapie oder in seltenen Fällen eine Operation umfassen.

Dieser Artikel dient lediglich der Information und ersetzt keinen Arztbesuch. Bei gesundheitlichen Beschwerden solltest du dich immer an einen Arzt wenden.

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