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Mit Nierenkrebs ist zumeist ein Nierenzellkarzinom gemeint, das an einer Niere auftritt. Diese Form von Krebs ist mit 2% eher selten. Von den Neuerkrankungen sind ca. 90% bösartig, dennoch sind die Heilungschancen, gerade wenn der Krebs früh erkannt wurde, gut.
Von Nierenkrebs können Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sein. Männer erkranken jedoch etwas häufiger als Frauen. Meistens tritt der Nierenkrebs erst ab einem Alter von ungefähr 60 Jahren auf.
Symptome
Zu Beginn der Erkrankungen zeigen sich zumeist keine Symptome. Erst in einem fortgeschrittenen Stadium kommt es zu Symptomen wie Schmerzen in der Nierengegend. Diese können bis in den Rücken ausstrahlen. Auch Blut im Urin ist ein Symptom. Sehr große Tumore können zudem als Knoten oder Schwellung im Bauchraum ertastbar sein. Unbeabsichtigter Gewichtsverlust sowie Ermüdung und allgemeines Unwohlsein können ebenfalls unspezifische Symptome sein.
Risikofaktoren für Nierenkrebs
Eindeutige Risikofaktoren zu benennen ist nicht ganz einfach, da sich im Nachhinein nicht mehr feststellen lässt, warum die Betroffenen genau erkrankt sind.
Studien zeigen, dass Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck oder auch der Umgang mit Chemikalien im Beruf Nierenkrebs begünstigen. Auch eine chronische Schädigung der Nieren sowie mangelnde körperliche Aktivität können ein Risikofaktor sein.
Weitere Risikofaktoren sind familiäre Veranlagung und das zunehmende Alter.
Mögliche Behandlungen von Nierenkrebs
Die Therapie von Nierenkrebs hängt von dem Stadium der Erkrankung ab und ist daher sehr individuell. Mögliche Behandlungen umfassen:
- Bildgebende Verfahren: Zur Diagnose und Beurteilung der Ausdehnung des Tumors, z. B. Ultraschall, CT oder MRT.
- Chirurgie: Entfernung des Tumors oder der gesamten Niere (Nephrektomie) je nach Stadium.
- Strahlentherapie: Einsatz von hochenergetischer Strahlung zur Zerstörung von Krebszellen.
- Zielgerichtete Therapien: Medikamente, die gezielt auf Krebszellen abzielen.
- Immuntherapie: Aktivierung des Immunsystems zur Bekämpfung von Krebszellen, wenn dieser bereits gestreut hat.
Chemotherapien sind bei Nierenkrebs meistens nicht erfolgversprechend und werden daher nicht angewandt.
Prävention von Nierenkrebs
Wie bei allen Krebserkrankungen gibt es keine hundertprozentige Garantie, dass man durch gute Prävention nicht daran erkrankt. Gerade, wenn es in einer Familie schon mehrere Fälle von Nierenkrebs gab, lässt sich nicht beeinflussen, ob man erkrankt oder nicht.
Um das Risiko grundsätzlich zu minimieren, sollte man auf einen gesunden Lebensstil achten.
Weitere Möglichkeiten, Nierenkrebs so gut es geht, vorzubeugen, sind:
- Rauchverzicht: Rauchen ist einer der wichtigsten vermeidbaren Risikofaktoren für Nierenkrebs.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse kann dazu beitragen, das Risiko von Nierenkrebs zu reduzieren.
- Gewichtskontrolle: Übergewicht und Fettleibigkeit sind mit einem erhöhten Risiko für Nierenkrebs verbunden.
- Flüssigkeitszufuhr: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Bildung von Nierensteinen zu verhindern, die das Nierenkrebsrisiko erhöhen können.
- Berufliche Exposition: Menschen, die in Berufen arbeiten, die potenziell krebserregenden Stoffen ausgesetzt sind, sollten Schutzmaßnahmen ergreifen und sicherstellen, dass sie den Sicherheitsrichtlinien ihres Arbeitsplatzes folgen.
- Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen können dazu beitragen, Nierenkrebs frühzeitig zu erkennen. In einem frühen Stadium ist Nierenkrebs gut heilbar.
- Umgang mit Vorerkrankungen: Wenn Sie bereits an einer chronischen Nierenerkrankung oder Nierensteinen leiden, ist es wichtig, diese unter ärztlicher Anleitung zu behandeln und zu überwachen, um das Risiko von Nierenkrebs zu reduzieren.