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Inkontinenz in der Schwangerschaft und nach der Geburt

Bei Am 08.11.2023

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In der Schwangerschaft drückt die wachsende Gebärmutter zunehmend auf die Blase.
Viele Frauen kennen Blasenschwäche oder ständigen Harndrang während, aber auch nach der Schwangerschaft.
Viele werdende Mütter verspüren dann auch häufig einen starken Harndrang, vor allem im ersten und letzten Trimester.

Eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur kann der Auslöser für eine Harn- und/oder Stuhlinkontinenz sein. Denn durch die Schwangerschaft und Entbindung werden der Bauchraum sowie der Beckenbereich stark beansprucht.

Besonders in den ersten drei Monaten breitet sich die Gebärmutter vor allem im kleinen Becken aus und belastet damit die Blase. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel lassen die Beschwerden dann häufig ein wenig nach, da sich die Gebärmutter mehr Platz im oberen Bauchraum verschafft und die hormonellen Veränderungen weitestgehend abgeschlossen sind.

Dabei kann eine Harninkontinenz durch Verletzungen der Beckenmuskulatur, des Bindegewebes oder einzelner Nerven entstehen. So haben Frauen auch noch nach einer Geburt ein erhöhtes Harninkontinenz-Risiko. In vielen Fällen stellt sich eine Harninkontinenz, die unmittelbar nach der Entbindung eingetreten ist, innerhalb eines Jahres wieder ein.

Darüber hinaus erleiden Frauen häufiger eine Stuhlinkontinenz als Männer. Auch dies ist vorwiegend Ursachen wie einer Geburt geschuldet. Denn beim Durchtritt des kindlichen Kopfes kann der Schließmuskel (Sphinkter) verletzt werden, sodass er nicht mehr einwandfrei funktioniert. Das kann eine spätere Stuhlinkontinenz bei der Frau auslösen

INFO

Je mehr Geburten, desto höher ist das Inkontinenz-Risiko nach der Entbindung

Studien zeigen, dass die Anzahl der Geburten eine Rolle für die Entstehung einer Harninkontinenz spielt: Je mehr Kinder eine Frau bekommen hat, desto höher ist ihr Risiko, Inkontinenz-Symptome zu entwickeln. Nicht eindeutig ist, welche Rolle der Geburtsvorgang (vaginal oder Kaiserschnitt) spielt.


Gebärmuttersenkung und Inkontinenz

Die Gebärmutter wird von verschiedensten Bändern und Muskeln, unter anderem der Beckenbodenmuskulatur, in ihrer Position gehalten. Lassen diese nach, beispielsweise mit dem Alter oder eben auch nach der vaginalen Geburt, kann die Gebärmutter absinken. Das passiert etwa bei 30 bis 50 Prozent der Frauen im Laufe des Lebens.2

Nur in ganz extremen Fällen ist diese Absenkung aber so stark, dass sie Symptome mit sich bringt und behandelt werden muss. Zum Beispiel können Unterleibs- oder Rückenschmerzen sowie das Gefühl eines Fremdkörpers in der Scheidenregion auf eine Gebärmutterabsenkung hindeuten.

Dabei kann eine abgesenkte Gebärmutter auch verstärkt Druck auf die Blase ausüben, was zu Schmerzen beim Toilettengang, einem schwachen Urinstrahl sowie häufigem Wasserlassen bei gleichzeitig geringer Urinmenge führen kann. Da der Beckenboden mit seinem Schließmuskelsystem bei einer Gebärmutterabsenkung geschwächt ist, geht diese Erkrankung nicht selten mit einer Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) einher. Hierbei geht Urin typischerweise bei körperlicher Anstrengung wie Hüpfen, Niesen oder Lachen ungewollt ab.

Wenn die Gebärmutter nach unten und hinten rutscht, kann das zu Verstopfung, Schmerzen beim Stuhlgang oder sogar einer Stuhlinkontinenz führen.

Risikofaktoren sind:

  • Harte körperliche Arbeit, die den Beckenboden belastet.
  • Erkrankungen wie chronische Bronchitis oder Verstopfungen.
  • Überflüssige Kilos auf der Waage, da dadurch mehr Gewicht auf dem Beckenboden lastet.
  • Eine angeborene oder altersbedingte Bindegewebsschwäche.
  • Eine bzw. mehrere Geburten. Vaginalverletzungen und ein hohes Gewicht des Babys steigern die Wahrscheinlichkeit für einen Gebärmuttervorfall. Allerdings bildet sich eine vorübergehende Gebärmuttersenkung nach der Entbindung meist innerhalb kurzer Zeit wieder zurück.

Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Gebärmutter abgesenkt sein könnte, wenden Sie sich am besten schnellstmöglich an Ihre Frauenarztpraxis. Die Therapie unterscheidet sich je nach Schwere der Symptome und reicht von Beckenbodengymnastik, über eine Behandlung mit hormonellen Cremes in den Wechseljahren bis hin zu einer Operation.