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Was ist die Prostata?
Die Prostata ist eine Vorsteherdrüse, die unterhalb der Blase liegt. Sie zählt damit zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Sie ist etwa kastaniengroß und wiegt im gesunden Zustand ca. 20 Gramm. Die Harnröhre wird von ihr ringförmig umschlossen. Zusammen mit den Hoden und den Samenbläschen sorgt sie für die Produktion der Samenflüssigkeit. Jedoch kann sich die Prostata durch verschiedene Faktoren wie Bakterien, Viren, Pilzen oder äußere Einflüsse wie Katheter entzünden. Ab einem Alter von circa 35 Jahren nimmt die Größe der Prostata allmählich zu.
Was ist eine Prostatavergrößerung?
Bei der Prostatavergrößerung handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse beim Mann. Durch eine erhöhte Vermehrung der Prostatazellen kommt es zum Anwachsen der Prostata. Diese Vergrößerung wird auch als benigner Prostatahyperplasie (BPH) bezeichnet. „Benigner“ bedeutet gutartig. Bei Männern im erhöhten Lebensalter lässt sich fast immer eine Vergrößerung der Prostata feststellen. Das muss aber nicht unbedingt auf eine Erkrankung hindeuten oder als Krankheit gewertet werden.
Wer ist von einer Prostatavergrößerung betroffen?
Ab einem Alter von 35 Jahren wächst die Prostata langsam an und die Wahrscheinlichkeit, dass es zu Beschwerden kommt, nimmt zu. Jüngere Männer sind dadurch deutlich weniger häufig von einer Prostatavergrößerung betroffen als Ältere. Die Häufigkeit von BPH steigt auf mehr als 80% im Alter ab 70 Jahren.
Ist eine Prostatavergrößerung gefährlich?
Die Vergrößerung ist nicht automatisch gefährlich, da es sich bis zu einem gewissen Maß um einen natürlichen Prozess handelt. Dennoch sollte man sie nicht unbehandelt lassen, sondern in regelmäßigen Abständen vom Arzt kontrollieren lassen. Wenn die Prostata zu groß ist, kann sie nämlich die Harnröhre abklemmen, was im schlimmsten Fall zu einem Harnverhalt oder einem Rückstau führen kann, der wiederum die Nieren ernsthaft schädigen kann. Zudem ist ein Harnstau sowie ein Harnverhalt sehr schmerzhaft.
Symptome einer Prostatavergrößerung
Die Symptome können sehr vielfältig sein. Sie hängen sehr stark davon ab, wie stark der Harnabfluss aus der Blase behindert ist und ob Reizerscheinungen (Entzündungen) vorliegen. Die ersten Anzeichen sind meist eine erschwerte Harnentleerung, eine Abschwächung des Harnstrahls und nächtliches Wasserlassen. Weitere Symptome sind:
- häufiger starker Harndrang, vor allem in der Nacht
- ständiges Gefühl, dass die Blase nicht richtig leer ist
- Nachtröpfeln nach dem Wasserlassen (Überlaufinkontinenz)
- plötzlicher starker Harndrang
- Inkontinenz
- Akuter Harnverhalt
Ursachen einer Prostatavergrößerung
Die Vergrößerung der Prostata ist ein natürlicher Prozess im zunehmenden Alter. Genaue Ursachen, warum bei manchen Männern die Prostata so stark anwächst, konnten noch nicht identifiziert werden. Man geht davon aus, dass der Hormonhaushalt eine entscheidende Rolle spielt. Ebenso haben andere genetisch bedingte Faktoren und der Lebensstil (ungesunde Ernährung und Übergewicht) Einfluss.
Diagnose und Therapiemöglichkeiten
Bei den ersten Symptomen einer Prostatavergrößerung sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, da die Symptome auch auf andere Krankheiten wie Harnwegsinfektionen, Nierenbeckenentzündungen etc. hindeuten können.
Zunächst wird eine gründliche Anamnese durchgeführt anhand eines standardisierten Fragebogens. Auch körperliche Untersuchungen wie Abtasten oder Ultraschall, sowie eine Urinuntersuchung sind Standard.
Bei leichten Symptomen ist es nicht zwingend notwendig mit einer Therapie zu beginnen, jedoch sollte die Prostata regelmäßig kontrolliert werden, damit eine Verschlechterung frühzeitig erkannt und behandelt werden kann.
Erfolgt die Therapie sofort, werden meist natürliche Präparate und Phytopharmaka gegeben. Die Prostatavergrößerung kann also in den meisten Fällen medikamentös behandelt werden.
Leben mit einer Prostatavergrößerung
Meistens handelt es sich bei der Prostatavergrößerung um einen schleichenden Prozess, wodurch es vielen Männern gelingt, sich auf die einhergehenden Veränderungen einzustellen.
Manche Symptome wie nächtliches Wasserlassen, leichte Inkontinenz und vermehrte Schmerzen beim Wasserlassen stellen eine psychische Belastung da.
Dennoch kann man die Beschwerden gut abwenden, indem man zum Arzt geht, um seine Symptome abzuklären und behandeln zu lassen, sowie seinen Lebensstil etwas anpasst.