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Blasenkrebs

Vom 16.10.2023

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Was ist Blasenkrebs?

Bei Blasenkrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor an der Harnblase, der auch Harnblasenkarzinom genannt wird. Besonders heimtückisch ist dieser Tumor, weil man sehr lange weder etwas spürt noch sieht.

90% aller Blasentumore sind Schleimhauttumore, die in etwa die Form eines Blumenkohls haben und in der Harnblasenschleimhaut entstehen – daher der Name. Von dort wachsen sie dann in das Innere der Blase hinein oder in das umgebende Gewebe. Manchmal sogar bis in die umliegenden Organe.  Wird der Blasenkrebs früh genug erkannt, ist die Krankheit noch sehr gut heilbar. Tumore, die Richtung Blaseninneres wachsen, können trotz guter Behandlung häufig wiederkommen. Invasive Tumore, die bis in umliegende Gewebe wachsen, lassen sich schlechter behandeln und auch schwer entfernen.

Wer ist von Blasenkrebs betroffen?

Diese Krebsart kommt bei beiden Geschlechtern vor, jedoch sind Männer bis zu dreimal häufiger betroffen als Frauen. Ältere Menschen erkranken zudem deutlich häufiger als jüngere. Durchschnittlich erkranken Männer erst ab 74 Jahren und Frauen ab 76 Jahren, weshalb Blasenkrebs gemeinhin als „Alterskrankheit“ gilt.

Welche Symptome gibt es?

Sehr lange haben Betroffene keine Symptome. Sollte man aber Blut im Urin entdecken, auch ohne Schmerzen zu verspüren, sowie einen vermehrten Harndrang verspüren oder leichte Inkontinenz entwickeln, dann können dies Alarmsignale sein. Zusätzlich kann auch ein häufiges Druckgefühl im Unterbauch auftauchen.

Diese Symptome können auch alle auf eine Blasenentzündung oder eine gutartige Prostatavergrößerung hindeuten. Dennoch sollten sie ernst genommen werden. Je früher Blasenkrebs entdeckt und behandelt wird, desto wahrscheinlich ist es, dass die Krankheit komplett geheilt werden kann.

Ursachen und Risikofaktoren von Blasenkrebs

Der höchste Risikofaktor ist das aktive Rauchen. Aber auch Nichtraucher und ehemalige Raucher und Raucherinnen können an Blasenkrebs erkranken. Auch der Umgang mit bestimmten Chemikalien – Aromatische Amine – können die Entstehung von Blasenkrebs begünstigen. Menschen in bestimmten Berufsgruppen wie zum Beispiel Friseurgewerbe, Bekleidungs- oder Lederindustrie, Chemiewerken oder Tankstellen, können nach Jahre später an Blasenkrebs erkranken. Heutzutage werden stark krebserregende Stoffe zum Glück nicht mehr eingesetzt und sind auch verboten. Auch bei der Entstehung von Krebs spielt die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle.

Ebenso wurde ein Zusammenhang zwischen Blasenkrebs und jahrelangem Medikamentenmissbrauch, zum Beispiel von Schmerzmitteln, festgestellt. Außerdem können häufige Harnwegsinfekte Blasenkrebs begünstigen

Behandlungsmöglichkeiten von Blasenkrebs

Die Entfernung des Tumors ist der erste Schritt. Danach folgt die pathologische Untersuchung des Tumors, um festzustellen, in welchem Stadium dieser sich befindet.

Dabei wird auch unterschieden in die einfache, noch nicht fortgeschrittene Form ohne Metastasen und die bereits fortgeschrittene, metastasierte Form oder invasive Form, die ins Muskelgewebe wächst.

Bei oberflächlichen Tumoren hilft die Ausschabung zumeist, jedoch sind danach regelmäßige Kontrollen notwendig, da diese Art der Erkrankung in ca. 50% der Fälle zurückkommt. Bei der invasiven Form wird zweimal operiert mit nachfolgender Chemotherapie.

Wenn der Krebs schon zu weit fortgeschritten ist, muss die Blase entfernt werden. In diesem Fall spricht man von einer radikalen Zystektomie. Nach der Blasenentfernung wird entweder eine sogenannte Neoblase oder eine Pouch-Blase eingesetzt.

Eine Alternative zur Blasenentfernung ist die Chemo- oder Radiochemotherapie. Sie kommt vor allem bei Patientinnen und Patienten zum Einsatz, bei denen keine OP möglich ist – entweder wegen des Alters, anderen Erkrankungen oder eines zu hohen Risikos. Das Für und Wider der einzelnen Methoden wird natürlich im Vorfeld ausführlich mit dem Arzt oder der Ärztin besprochen und gründlich abgewogen.

Kann man Blasenkrebs vorbeugen?

Durch einen gesunden Lebensstil lässt sich das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken minimieren. Vor allem mit dem Rauchen aufzuhören, spielt hier eine zentrale Rolle. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und das Vermeiden von Übergewicht sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr können das Risiko vermindern. Berufe, bei denen man über Jahre mit gefährlichen Chemikalien in Berührung kommt, sollten vermieden werden oder wenn es nicht anders möglich ist, alle wichtigen Sicherheitsvorkehrungen und Schutzmaßnahmen einhalten und ernstnehmen.

Außerdem sollte man regelmäßig zur Vorsorge gehen und Harnwegsinfekte sowie Blasenentzündungen ernst nehmen und vom Arzt behandeln lassen.