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Nierenkolik – Ursachen und Prävention

Bei Am 16.10.2023

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Die Nierenkolik, auch Nierenstein-Kolik genannt, ist eine schmerzhafte Erkrankung, die meistens durch die Bildung von Nierensteinen, die sich in der Harnröhre festsetzen, verursacht wird. Das Wort Kolik beschreibt sehr starke, meist wehenartige Schmerzen, die durch krampfhafte Kontraktionen ausgelöst werden. Bei einer Nierenkolik blockieren Nierensteine den normalen Harnabfluss, wodurch sich die Muskulatur verkrampft und es zu Schmerzen kommt.

Männer sind doppelt so häufig von einer Nierenkolik betroffen als Frauen. Gerade in einem Alter zwischen 30 und 50 Jahren kommt es vermehrt zu Nierenkoliken. Ca. 5% der Bevölkerung hat mindestens einmal im Leben eine Nierenkolik. Wer einmal daran erkrankt ist, hat ein um 50% gestiegenes Risiko erneut daran zu erkranken.

Symptome einer Nierenkolik

Symptome einer Nierenkolik können sehr vielfältig sein. Die häufigsten Symptome sind:

  • Starke, krampfartige Schmerzen im unteren Rücken, die in die Leistengegend ausstrahlen können
  • Übelkeit und Erbrechen begleitet von Schweißausbrüchen und erhöhter Temperatur
  • Probleme beim Wasserlassen –> Harnverhalt möglich (112 anrufen!)
  • Blut im Urin
  • Schmerz, der in Wellen auftritt

Ursachen einer Nierenkolik

Die häufigste Ursache für eine Nierenkolik ist ein festsitzender Nierenstein im Harnleiter. Dieser löst sich meist aus dem Nierenbecken und wandert in Richtung Blase. Auf dem Weg kann es dazu kommen, dass er den Harnleiter verstopft, wodurch kaum bis gar kein Urin mehr abfließen kann. Dadurch steigert sich der Druck in den Nieren, die Muskulatur verkrampft sich und es kommt zu einer Kolik.

Risikofaktoren

Risikofaktoren gibt es zahlreiche. Da die meisten Nierenkoliken durch Nierensteine entstehen, sind die Risikofaktoren für Nierensteine und -kolik nahezu identisch. Einer der Hauptrisikofaktoren ist eine geringe Flüssigkeitszufuhr.

Weitere mögliche Risikofaktoren sind:

  1. Familiäre Veranlagung: Eine genetische Prädisposition kann das Risiko für Nierensteinbildung erhöhen.
  2. Geschlecht: Männer haben tendenziell ein höheres Risiko für Nierenkoliken im Vergleich zu Frauen.
  3. Ernährung: Eine ungesunde Ernährung, die reich an oxalathaltigen Lebensmitteln (wie Spinat, Rhabarber und Schokolade) ist, kann das Risiko von Nierensteinen erhöhen. Ein hoher Salz- und Proteinkonsum kann ebenfalls das Risiko erhöhen.
  4. Vorerkrankungen: Bestimmte medizinische Erkrankungen, wie Gicht, entzündliche Darmerkrankungen und Stoffwechselstörungen, können das Risiko für Nierensteine erhöhen.

Was tun bei einer Nierenkolik?

Da die Schmerzen meist sehr stark sind, sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen und bei Verdacht auf einen Harnverhalt die 112 wählen, da diese schnellstmöglich behandelt werden muss. Bis man ärztliche Hilfe bekommt, sollte man durch Bewegung oder Wärme die Schmerzen lindern. Bettruhe verschlimmern die Symptome meistens.

Behandlung von Nierenkoliken

Eine Therapie unterscheidet sich je nach individuellem Fall. Die meistens Behandlungsmöglichkeiten, die zum Einsatz kommen sind:

  • Viel Wasser trinken bzw. intravenöse Flüssigkeitszufuhr, um den Harnfluss zu erhöhen, damit sich der festsitzende Harnstein eventuell löst
  • Krampflösende Medikamente
  • Stoßwellentherapie: eine nicht-invasive Methode zur Zertrümmerung der Steine
  • Minimalinvasive Operationen wie eine Ureteroskopie oder perkutane Nephrolithotomie, um größere Steine zu entfernen

Prävention von Nierenkolik

  • Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme, um die Bildung von Steinen zu verhindern. Fällt einem viel trinken schwer, kann es helfen, ein Trinkprotokoll zu führen, um eine bessere Übersicht zu bekommen
  • Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse wird empfohlen. Dabei sollte man darauf achten, dass das Obst/Gemüse nicht zu oxalathaltig ist. Auch Milchprodukte sollten nur in Maßen verzehrt werden.
  • Viel Bewegung wie spazieren gehen, wandern, Rad fahren, Yoga, Pilates etc.