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Angstzuständen im Alter entgegenwirken

Angstzustände im Alter sind ein häufig auftretendes, aber oft übersehenes Phänomen, das erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität älterer Menschen haben kann. Gerade durch die Alterung der Bevölkerung steht die Gesellschaft vor neuen Herausforderungen wie dieser. Angstzustände können das tägliche Funktionieren, die sozialen Beziehungen und die körperliche Gesundheit älterer Menschen erheblich beeinträchtigen, weshalb es wichtig ist mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu schaffen und über die Ursachen, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Ursachen von Angstzuständen im Alter

Verschiedene Faktoren können zur Entstehung von Angstzuständen bei älteren Menschen beitragen. Dazu gehören biologische Faktoren wie neurologische Veränderungen, genetische Veranlagungen und der Einfluss von Medikamenten. Auch psychosoziale Faktoren spielen eine bedeutende Rolle. Dazu zählen zum Beispiel soziale Isolation, Verlust von nahestehenden Personen und finanzielle Unsicherheiten.

Auswirkungen der Angstzustände

Angstzustände können sowohl physische als auch psychische Auswirkungen haben. Zu den physischen Auswirkungen zählen eine erhöhte Anfälligkeit für chronische Erkrankungen, eine Verschlechterung der kognitiven Funktionen und eine verminderte Lebensqualität per se. Auf psychologischer Ebene kann die soziale Teilhabe beeinträchtigt werden, was zu einem Teufelskreis aus sozialer Isolation und zunehmender Angst führen kann.

Diagnose und Erfassung

Die Diagnose von Angstzuständen im Alter ist oft herausfordernd, da sich die Symptome mit anderen altersbedingten Erkrankungen überlappen können. Eine genaue Erfassung durch standardisierte Instrumente und eine umfassende Anamnese sind jedoch entscheidend, um die richtige Diagnose zu stellen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung von Angstzuständen im Alter erfordert einen multidisziplinären Ansatz. Psychologische Interventionen wie kognitive Verhaltenstherapie haben sich als wirksam erwiesen. Medikamentöse Therapien können ebenfalls in Erwägung gezogen werden, sollten jedoch sorgfältig abgewogen und überwacht werden, um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Prävention und Unterstützung

Die Prävention von Angstzuständen im Alter sollte darauf abzielen, soziale Unterstützung zu stärken, den Zugang zu psychologischen Diensten zu verbessern und das Bewusstsein für die Bedeutung der psychischen Gesundheit im Alter zu fördern. Gemeinschaftsprogramme, die soziale Teilhabe fördern, könnten einen entscheidenden Beitrag leisten.

Angstzustände im Alter sind ein komplexes und unterschätztes Phänomen, das eine sorgfältige Aufmerksamkeit erfordert. Durch ein tieferes Verständnis der Ursachen, Auswirkungen und geeigneten Interventionsmöglichkeiten können Gesellschaft, Familien und Pflegepersonal dazu beitragen, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern und das Auftreten von Angstzuständen zu reduzieren.

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Kultur zur Förderung der mentalen Gesundheit

Die Rentnerjahre bieten eine einzigartige Gelegenheit, nicht nur auf ein erfülltes Leben zurückzublicken, sondern auch aktiv am gegenwärtigen Moment teilzunehmen. Kulturelle und künstlerische Aktivitäten spielen eine entscheidende Rolle, um die mentale Gesundheit von Senioren zu fördern.

Kreatives Ausdruckspotenzial entfalten

Künstlerische Aktivitäten, sei es Malerei, Zeichnen oder Basteln, bieten Senioren die Möglichkeit, ihre kreative Ader zu entfalten. Diese Ausdrucksformen dienen nicht nur als künstlerische Ventile, sondern fördern auch die Selbstentdeckung und stärken das Selbstbewusstsein.

Musikalische Therapie für die Seele

Musik hat eine erstaunliche Kraft, Emotionen zu wecken und Erinnerungen hervorzurufen. Senioren können von musikalischen Aktivitäten wie Singen, Musizieren oder Tanz profitieren, was nicht nur die Stimmung hebt, sondern auch kognitive Fähigkeiten stimuliert.

Theater und Schauspiel

Die Teilnahme an Theatergruppen oder Schauspielworkshops ermöglicht es Senioren, in verschiedene Rollen zu schlüpfen und ihre Kreativität zu entfalten. Dies fördert nicht nur die soziale Interaktion, sondern stärkt auch das Selbstvertrauen und die Kommunikationsfähigkeiten.

Literarische Entdeckungsreisen

Buchclubs, Schreibworkshops und Poetry Slams bieten älteren Menschen eine Plattform, um ihre Liebe zur Literatur zu teilen. Das Lesen und Schreiben fördert nicht nur die geistige Anregung, sondern eröffnet auch neue Horizonte und Perspektiven.

Museumsbesuche und Kunstausstellungen

Der Besuch von Museen und Kunstausstellungen eröffnet Senioren die Möglichkeit, in die Welt der Kunst einzutauchen und verschiedene Kulturen zu erleben. Dies fördert nicht nur das Verständnis für Kunst, sondern erweitert auch den Horizont.

Gemeinschaftliche Kunstprojekte

Gemeinschaftliche Kunstprojekte, sei es eine Gemeinschaftszeichnung oder ein Mosaikprojekt, fördern den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Die Zusammenarbeit an kreativen Projekten schafft eine positive Atmosphäre und stärkt soziale Bindungen.

Tanz als Ausdruck der Freude

Tanzaktivitäten, sei es in Form von traditionellen Tänzen oder modernen Tanzkursen, bieten nicht nur körperliche Betätigung, sondern auch eine Möglichkeit, Freude und Ausgelassenheit zu erleben. Der Tanz fördert die physische und mentale Gesundheit gleichermaßen.

Kulturelle Veranstaltungen im Seniorenheim

Seniorenheime können kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Vorlesungen oder Aufführungen organisieren, um eine lebendige und inspirierende Umgebung zu schaffen, die die Bewohner geistig stimuliert und am Gemeinschaftsleben teilhaben lässt.

Kulturelle und künstlerische Aktivitäten bereichern das Leben älterer Menschen auf vielfältige Weise. Die Integration solcher Aktivitäten in den Alltag fördert nicht nur die mentale Gesundheit, sondern trägt auch dazu bei, ein aktives und erfülltes Leben im Alter zu führen. Gesellschaften und Gemeinden sollten die Bedeutung dieser Aktivitäten erkennen und Ressourcen bereitstellen, um die kulturelle Teilhabe älterer Menschen zu fördern. Denn es ist nie zu spät, die kreativen Potenziale zu entdecken und das Leben mit Kunst und Kultur zu bereichern.

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Mangelernährung – Symptome und Ursachen

Als Mangelernährung wird ein anhaltender Zustand bezeichnet, bei dem sich die körperlichen und geistigen Funktionen messbar ändern. Das liegt an einer mangelnden Zufuhr oder Aufnahme an Energie und Nährstoffen über die Nahrung. Es kommt zu einem unkontrollierten Abbau von Gewicht und Muskelkraft. Die Mangelernährung kann bei jeder Ernährungsform auftreten, egal ob man sich vegetarisch ernährt oder regelmäßig Fleisch isst. Eine Mangelernährung ist eine ziemliche Herausforderung, weil die Folgen in den meisten Fällen aufwändig und langwierig behandelt werden müssen.

Ursachen für eine Mangelernährung können Hungern, Krankheit oder fortgeschrittenes Alter sein.

Welche Arten von Mangelernährung gibt es?

Unterteilt wird die Mangelernährung in die quantitative und die qualitative Art.

Quantitative Mangelernährung

Bei der quantitativen Mangelernährung werden dem Körper nicht mehr genügend Kalorien zugeführt. Dadurch wird der Körper nicht mehr mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt und infolgedessen kommt es zum Gewichtsverlust, allgemeiner Schwäche und Infektionsanfälligkeit. Bei dieser Art spricht man auch von Unterernährung.

Qualitative Mangelernährung

Bei dieser Form fehlen der betroffenen Person Vitalstoffe, wie Eiweiße, Vitamine oder Mineralstoffe. Das kann zum Beispiel daran liegen, dass zu viele zuckerhaltige Lebensmittel oder Weizenprodukte und Fleisch auf dem Speiseplan stehen statt Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse. Auch wenn man einfach zu wenig isst, kann es zu einer Mangelerscheinung kommen.

Die qualitative Mangelernährung ist schwerer zu erkennen, da alle Menschen betroffen sein können und sich diese Form nicht direkt in Gewichtsverlust bemerkbar macht. Oft vollzieht sich die Form der Mangelernährung schleichend und wird selbst von Betroffenen oder Angehörigen nicht sofort wahrgenommen. Folgen der qualitativen Mangelernährung sind, dass das Immunsystem geschwächter ist, der Betroffene anfälliger für Infektionen und Alterskrankheiten wird.

Symptome und Folgen

Mangelernährung zeigt sich durch viele verschiedene Symptome. Eins der wichtigsten und auffälligsten Symptome ist der ungewollte Gewichtsverlust. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) ist das der Fall, wenn

  • Der Body-Mass-Index unter 18,5 kg/m² liegt
  • Es einen Gewichtsverlust von über 10% in den letzten drei bis sechs Monaten gab
  • Der BMI unter 20 kg/m² liegt und es einen unbeabsichtigten Gewichtsverlust von über 5% innerhalb drei bis sechs Monaten gab
  • Ab 65 Jahren der MBI unter 20 kg/m² liegt und es einen ungewollten Gewichtsverlust von mehr als 5% innerhalb drei Monaten gab.

Sollten Sie eine Person pflegen, die innerhalb kurzer Zeit sehr viel Gewicht und Muskelkraft verliert, sollten Sie achtsam sein. Auch Müdigkeit und Schwäche können weitere Anzeichen für eine Mangelernährung sein.

Weitere Symptome einer Mangelernährung sind:

  • Ungewollter, sichtbarer Gewichtsverlust, erkennbar zum Beispiel an plötzlich lose sitzender Kleidung
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und Schwäche
  • Infektionsanfälligkeit
  • Störung der Organfunktionen
  • Abbau von Muskelmasse
  • Verzögerte Reaktionsfähigkeit
  • Verlangsamte Wundheilung
  • Häufiger Brüche, Stürze und Schwindel

Ursachen von Mangelernährung im Alter

Bei jüngeren Betroffenen ist eine Mangelernährung oft eine Begleiterscheinung einer Krankheit. Im Alter hingegen können die Ursachen vielfältiger sein. Ältere Menschen ernähren sich häufig fehlerhaft, was an einer Vielzahl von Faktoren liegt.

Die häufigsten Ursachen von Mangelernährung im Alter sind:

  • Altersassoziierte Ernährungsbesonderheiten
  • Individueller Lebenszusammenhang
  • Krankheiten und Medikamente
  • Operationen

Altersassoziierte Ernährungsbesonderheiten

Das Alter bringt vielfältige Probleme mit sich, die man als junger Mensch noch nicht hatte. Dazu zählen zum Beispiel Kau- oder Schluckprobleme, eingeschränkte Beweglichkeit, der Nachlass von Appetit und Durstgefühl und ein längeres Sättigungsempfinden. All das kann sich auf die Ernährungsgewohnheiten im Alter auswirken und eine Mangelernährung begünstigen.

Auch im Alter braucht der Mensch noch alle wichtigen Nährstoffe wie zum Beispiel Calcium, Vitamin D und Vitamin B12. Lediglich der Kalorienbedarf nimmt ab.

Individueller Lebenszusammenhang

Gewisse Lebensumstände können dazu führen, dass man nicht mehr gerne isst und sich daraus eine Mangelernährung ergibt. Solche Lebensumstände können depressive Verstimmungen (z.B. Altersdepressionen), fehlende Motivation bei der Auswahl und Zubereitung des Essens, fehlende finanzielle Mittel für hochwertige und frische Lebensmittel (z.B. aufgrund von Altersarmut), neue Lebensumstände wie eine Pflegebedürftigkeit oder fehlendes Wissen über Ernährung im Allgemeinen sein.

Krankheiten und Medikamente

Durch bestimmte Krankheiten kann sich das Ernährungsverhalten älterer Menschen ändern.

Beispiele wären:

  • Funktionelle Störungen wie die Schluckstörung
  • (chronische) Schmerzen
  • Akute Krankheiten wie Infektionen, Diabetes mellitus, Stoffwechselprobleme, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tumore
  • Stürze, Unfälle, eingeschränkte Mobilität
  • Demenz
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (Appetitverlust, Magen-Darm-Beschwerden)

Nach Operationen

Gerade im Alter gehen große Operationen mit starkem Stress einher und einem daraus resultierenden erhöhten Nährstoffbedarf. Senioren können daher leicht eine Unterernährung im Krankenhaus entwickeln.

Prävention von Mangelernährung

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie tun können, um eine Mangelernährung vorzubeugen. Zudem zählen eine regelmäßige Gewichtskontrolle und eine aufmerksame Selbstbeobachtung. Auch die Screening-Methode, bei der Sie verschiedene Fragen zum Thema Essen/Ernährung beantworten sollen, kann helfen, eine Mangelernährung frühzeitig zu entdecken. Sollten Sie Anzeichen bei sich oder einer angehörigen Person entdecken, suchen Sie einen Arzt auf, um näheres abzuklären.

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Warum macht uns Stress krank?

In unserem Alltag versuchen wir immer alles möglichst unter einen Hut zu bekommen – Arbeit, Haushalt, soziale Kontakte und vieles mehr. Dabei kommt es leicht zu Stress. Ein Thema von dem wir alle durch stets steigende Anforderungen immer öfter konfrontiert sind. Stress äußert sich bei jedem Menschen anders und wird auch durch andere Faktoren ausgelöst. Was einem Menschen Freude macht, bereitet einem anderen den größten Stress.

Was ist Stress genau?

Zunächst einmal ist Stress eine körperliche Reaktion, die den Organismus kurzfristig besonders leistungsfähig machen soll und keinen krankmachenden Effekt hat. Es ist ein Zustand emotionaler und körperlicher Anspannung, der durch eine Bedrohung, Herausforderung oder Belastung ausgelöst wird. Die inneren und/oder äußeren Reize, die Stress-Symptome hervorrufen, werden als Stressoren bezeichnet. Oft entsteht Stress, wenn eine Person glaubt, einer Herausforderung nicht gewachsen zu sein. Unser Gehirn kann somit quasi „entscheiden“, ob wir Stress erleben oder nicht. Prinzipiell ist ein Stressgefühl vorübergehend, kann aber auch chronisch werden.

Was passiert in unserem Körper bei Stress?

Ein klassisches Beispiel für Stress ist unser natürliches Fluchtverhalten. Sind wir in einer Gefahrensituation, reagiert unser Körper augenblicklich und schüttet Stresshormone wie Adrenalin aus. Dadurch erhöht sich die Aufmerksamkeit und die Herzfrequenz.

Stressreaktionen laufen immer noch demselben Muster ab, unabhängig von der eigentlichen Ursache. Bereits wenn wir uns eine stressige Situation vorstellen, werden verschiedene Gehirnregionen aktiviert, die uns auf „Flucht oder Kampf“ vorbereiten sollen. Es werden vermehrt Stresshormone ausgeschüttet, die eine Erhöhung des Blutdrucks und des Herzschlags bewirken. Zudem kommt es zu einer erhöhten Muskelspannung, mehr Sauerstoffproduktion und mehr Energie. Stress ist an sich nichts schlechtes, sondern kann in einem ausgewogenen Wechsel mit Entspannung auch gesundheits- und leistungsfördernd sein. Findet man sein individuelles Gleichgewicht von Anspannung und Entspannung, kann Stress auch als positiv und nicht belastend erlebt werden.

Kurzübersicht: Körperliche Auswirkungen von akutem Stress

  • Gehirn: Durchblutung des Gehirns
  • Atmung: Erweiterung der Bronchien, Atembeschleunigung
  • Herz-Kreislauf: erhöhter Blutdruck, schnellerer Herzschlag
  • Muskulatur: erhöhte Muskelspannung, verbesserte Reflexe
  • Stoffwechsel: Energiebereitstellung (Blutzucker, Fette)
  • Haut: Schwitzen (Hände und Achseln)
  • Sexualität: Libidohemmung
  • Verdauung: Hemmung der Verdauungstätigkeit und der Energiespeicherung
  • Immunsystem: Kurzfristig erhöhte Immunkompetenz
  • Schmerz: Kurzfristig erhöhte Stresstoleranz

Positiver und negativer Stress

Ob Stress als negativ (belastend) oder positiv (motivierend) wahrgenommen wird, hängt vor allem von der gedanklichen und emotionalen Bewertung der Stresssituation ab. Des Weiteren ist es entscheidend, welche Handlungen man vom Stresserleben ableitet, um die Einteilung in Eustress (positiv) und Disstress (negativ) zu treffen. Diese Einteilung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, da verschiedene Situationen für verschiedene Stimmungen sorgen können. Wir können unser Verhalten in Stresssituationen auch bewusst steuern.  Letztendlich ist das positive oder negative Erleben von Stress eine Folge von Erfahrungen und erlerntem Verhalten.

Mögliche Ursachen von Stress

Viele Faktoren können in uns Stress auslösen. Mögliche Auslöser oder Gründe liegen vor allem in drei Bereichen vor: zwischenmenschlichen, beruflichen und gesundheitlichen Herausforderungen und Belastungen. Je mehr wir persönliche Lebensbereiche neu ausrichten oder umstrukturieren müssen, desto höher ist in der Regel unser Stress-Level. Beispiele können sein:

  • Arbeit: Überforderung, Überstunden, Arbeitsplatzkonflikte
  • Finanzen: Schulden, Geldmangel, Unsicherheit über die Zukunft
  • Beziehungen: Konflikte, Trennungen, Verluste
  • Gesundheit: Krankheit, Schmerzen, Angst vor Krankheit
  • Veränderungen: Umzug, Karrierewechsel, Tod eines geliebten Menschen
  • Erwartungen: Leistungsdruck, Selbstkritik, Perfektionismus
  • Umweltfaktoren: Lärm, Überfüllung, Zeitdruck

Größte Stressfaktoren in Deutschland nach Geschlecht (2021) (Quelle: Stress – Größte Stressfaktoren in Deutschland nach Geschlecht 2021 | Statista)

Zusammenhang Stress und Alter

Circa 30% der Erwerbstätigen leiden häufig unter Stresszuständen. Zusammen mit hohen Anforderungen an sich selbst, sind Beruf, Schule und Studium der größte Stressor in der deutschen Gesellschaft. Generell fühlen sich jüngere Menschen häufiger gestresst als die ältere Generation, was an Leistungsdruck in Form von Prüfungen, dem Sammeln von Expertise nach dem Berufseinstieg und generell sich ständig verändernden Lebensumstellungen liegen kann.

Körperliche Erkrankungen durch Stress

Eine Stressreaktion, gerade solche die sich als Dauerzustand in unserem Körper breit machen, können ernsthafte körperliche Erkrankungen auslösen.

Stress hat eine immunsuppressive Wirkung bei langfristig anhaltendem Stress. Durch chronischen Stress können Krankheiten entstehen, was unter anderen auch an biologischen Risikofaktoren (z.B. Blutdruck), psychologischen Risikofaktoren (Depressionen, Pessimismus etc.) und verhaltensbezogenen Risikofaktoren (Rauchen oder Alkohol als Stressbewältigung) liegen kann.

Beispiele für typische körperliche Erkrankungen, die durch Stress entstehen oder verschlimmert werden, sind:

  • Herz-Kreislauferkrankungen wie Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen oder Herzinfarkt
  • Magen- und Darmprobleme wie Magenschleimhautentzündungen oder Reizdarmsyndrom
  • erhöhte Infektanfälligkeit durch ein geschwächtes Immunsystem
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen wie Migräne und Spannungskopfschmerzen
  • Viruserkrankungen wie Lippenherpes und Gürtelrose
  • Hauterkrankungen wie Neurodermitis sowie Allergien oder Asthma können durch Stress verstärkt werden.

Kurzübersicht langfristige Folgen von Stress auf unseren Körper

BereichMögliche langfristige Krankheitsfolge
GehirnEinschränkung kognitive Leistungsfähigkeit und Gedächtnisfunktionen, Hirninfarkt, Depressionen
Sinnesorgane Auge, OhrErhöhter Augeninnendruck, Ohrgeräusche, Tinnitus, Hörsturz
Herz-KreislaufKoronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt
MuskulaturKopf-, Rückenschmerzen
VerdauungsorganeStörung der Verdauung, Magen-Darm-Geräusche
StoffwechselErhöhter Cholesterinspiegel und Blutzuckerspiegel/Diabetes
ImmunsystemInfektionskrankheiten, Aids, Tumorwachstum, Allergien, Autoimmunkrankheiten
SexualitätZyklusstörungen, Impotenz
Langfristige Körperliche Folgen von Stress

Symptome und Warnsignale

Wer sich langfristig gestresst fühlt, kämpft früher oder später mit physischen und/oder psychischen Folgen. Daher ist es sehr wichtig, auf Warnzeichen des Körpers zu achten, denn ein Körper unter Stress, befindet sich im Ausnahmezustand. Bei den meisten Menschen ist das erste Anzeichen von Stress, das Gefühl nur noch zu funktionieren. Zudem reagiert man deutlich gereizter und gerät oft ins Grübeln, wenn man gestresst ist. Auch Antriebslosigkeit und das Vernachlässigen des sozialen Umfelds wie Freunde oder Familie sind ein Anzeichen.

Seelische Stress-Symptome

Gerade bei unkontrollierbaren Stress kommt es häufig zu psychischen Beeinträchtigungen, wodurch die Stresstoleranz wiederum schlechter wird und ein Teufelskreis entstehen kann. Auch Schlafstörungen als Folge von Stress sind hier ein Bindeglied, das Stress noch verstärken kann.

Durch Stress können auch diverse psychische Erkrankungen entstehen wie zum Beispiel

  • Burnout
  • Angststörungen
  • Tinnitus
  • Depressionen
  • Nervosität
  • Konzentrationsstörung
  • ADS/ADHS

Stressmanagement und Stressbewältigung

Alles rund um Tipps zur Stressbewältigung lesen in diesem Artikel: Effektives Stressmanagement – Stress identifizieren und bewältigen